Review zu Titanfall

Titanfall!

Nach wenigen Minuten auf dem Schlachtfeld ist es jedem Spieler (Piloten) möglich, einen Titanen zu rufen. Der Titan wird mit einem Raumschiff befördert und dann abgeworfen. Daher auch der Name Titanfall. Die Titanen sind etwa 3-4 mal so groß wie ein Pilot und besitzen eine große Primärwaffe, aufladbare Raketen, eine Sprintfunktion und die Möglichkeit, feindlichen Beschuss mit einer Barriere abzuwehren und zurückzubefördern. Die Titanen bewegen sich sehr langsam, jedoch halten sie dafür größeren Schaden aus und teilen auch vielmehr aus. Was uns positiv auffällt ist, dass die Titanen nicht overpowered sind, sodass es einem Piloten durch seine Titan-Abwehrwaffe möglich ist, feindliche Titanen auszuschalten. Darüberhinaus ist es möglich, die Elektronik des Titans zu beschädigen, indem man als Pilot auf den Rücken des Titans klettert.

Zur Auswahl stehen uns drei verschiedene Titanen. Zum einen dem Atlas, der als Allrounder gilt und für nahezu jede Spielsituation geeignet sind, jedoch schwächelt der Atlas gegen Spezialisten. Der Ogre ist der Titan mit der besten Verteidigung und perfekt für ein Nahkampf zwischen mehreren Titanen. Der letzte Titan ist der Stryder, welcher perfekt für den Fernkampf ist.

Piloten Loadouts

Wie in jedem Ego-Shooter ist es auch in Titanfall möglich, den eigenen Piloten mit individuellen Waffen auszustatten und ihn nach eigenen Wunsch und Spielstil zu konfigurieren. Zur Auswahl stehen uns leider nur fünf freie Slots für verschiedene Charakterklassen. Nach jedem Online-Match erhält der Spieler Erfahrungspunkte und steigt im Level auf. Bei jedem Levelaufstieg schaltet man einige neue Waffen, Extras und Ausrüstungen frei. Wie schon beim Spielgefühl wurde das Levelsystem ebenfalls von Call of Duty kopiert, ebenso das Menü ist nahezu identisch mit dem Menü aus der Mordern Warfare Reihe.

Bei Beobachtung der Waffenliste der Primärwaffen fällt uns sofort auf, dass die Auswahl sehr mager ist. Es stehen insgesamt nur 10 Waffen zur Auswahl. Bei der Titanabwehr-Waffe und der Handfeuerwaffe sieht die Auswahl sogar noch schlechter aus. Außerdem kann man den eigenen Piloten mit einer Taktikfähigkeit austatten. Unteranderem eine Tarnvorrichtung, bei der man fast völlig unsichtbar ist, dann noch dem Stim, welcher kurzzeitig die Bewegungsgeschwindigkeit und Gesundheitsregeneration erhöht und der aktive Radarimpuls, welcher es einem ermöglicht, Feinde kurzzeitig durch Wände zu sehen. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem die Rang 1- und Rang 2-Kits, welche euren Piloten mehr Eigenschaften verleihen, wie zum Beispiel das Stealth-Kit, welches euch das geräuchlose Bewegen ermöglicht. Die Charkteranpassung erinnert stark an eine abgespeckte Charakterauswahl bei Call of Duty. 

Eine Neuerung im Spiel sind die sogenannten "Burn- Cards". Diese erhält der Spieler zum Beispiel bei Abschluss einer Herausforderung. Die Karten kann der Spieler bei Wiedereinstieg in eine neue Online Runde verbrennen. Dadurch erhält der Spieler bis zu seinem Tod, oder bis Ende der Runde einen Boost, wie zum Beispiel Schutz vor feindlichen Soldaten, oder eine verbesserte Primärwaffe.

Das Leveldesign

Die Karten sind relativ groß, überschaubar und abwechsunglsreich, sodass man ohne große Probleme mit den großen Titanen durch die Karte rennen kann. Die Karten bieten uns nicht nur reinen Fernkampf an, sondern auch spannende und schnelle Gefechte. Man muss nicht wie im aktuellen Call of Duty Ghosts, oder Battlefield stundenlang nach Gegnern suchen. Außerdem bieten die Karten begehbare Häuser, schmale Gänge, oder unübersichtliche Lagerhallen. Als Pilot ist es nahezu möglich das Ziel auf unterschiedliche Wege zu erreichen, sodass es in Titanfall keine klassischen Laufwege gibt, die einem einen Spielvorteil verschaffen.

Durch diese enorme Bewegungsfreiheit, die uns die Entwickler bieten, haben wir in den meisten Karten fast das selbe Spielerlebnis. Ein Augenmerk sind die spannenden und abwechselnden Settings. Zum einen haben wir das Fischerdorf "Lagoon", welches ein überwuchertes Fischerdorf ist, oder die Wüstenkarte "Boneyard" auf der riesengroße Knochen im Sand liegen und drachenartige Viecher über den Himmel fliegen und sich ab und zu einen KI-Soldaten zum Fressen schnappen. Die Karten wurden so konzepiert, dass sie perfekt für 12 Spieler sind. Die Karten bieten nicht nur viele gute Verstecke, sondern sorgen auch dafür, dass es nicht wie Call of Duty typisch in der Kartenmitte zur großen Schlacht kommt.

Next Gen Grafik?

Wer einen neuen Grafiksprung bei Titanfall erwartet, wird schnell enttäuscht sein, da dass Spiel eher auf Call of Duty Niveau basiert. Die Optik des Spiels kommt in einigen Szenen sehr gut rüber, denn die Titanen sorgen für spektakuläre Momente, wenn sie zum Beispiel einen feindlichen Spieler in die Hand nehmen und gegen die Wand werfen. Aber Next-Gen ist die Grafik dennoch nicht, vor allem da Titanfall nur knapp über 720p Niveau spielt. Außerdem fällt uns leider negativ auf, dass es nicht möglich ist, Objekte zu zerstören. Man kann mit den Titanen weder Mauern oder Bäume zerstören nicht einmal Einschusslöcher werden angezeigt.