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Mit The Crew 2 hat Ubisoft nun den zweiten Teil seiner Open-World Arcade Rennspielserie herausgebracht. Dieses Mal setzt man noch eine Schüppe oben drauf und bietet rasante Rennen nicht nur zu Land, sondern auch zu Wasser und in der Luft. Ivory Tower wollte aus den Fehlern des ersten Teils gelernt haben und ein ganz neues Spielerlebnis entwickeln. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

Mach deine eigene Story

Hat man noch im ersten Teil eines langweiliges und übermäßig ernstes Rachemärchen bestritten, geht Ivory Tower eine ganz andere Story an. Man bedient sich hier von der Idee hinter Forza Horizon und bringt ein landesweites Extremsportevent als Story-Schauplatz Kampagne. Dabei nehmen wir die Rolle eines Newcomers ein, der von dem Ruhm und Reichtum träumt und somit sich von ganz unten nach ganz oben kämpfen, muss.

Fans sind deine Erfahrungslevel

Im Laufe des Events kommen wir mit einer Vielzahl an Renndisziplinen in Berührung. Diese sind in vier Familien unterteilt: Straßenrennen, Offroad, Freestlye und Pro Racing. Man beginnt bei Beginner, wo man zwischen Street Race, Rally Raid, Kunstflug und Powerboot Events wählen kann. Dabei haht jede Familie ihren eigenen Fortschritt und man muss sich von Ebene zu Ebene durch Aktivitäten hochleveln. Jede darüber liegende Ebene schaltet ein anderes Ereignis frei und endet mit insgesamt 14 Ereignissen. Jede Ebene repräsentiert dabei die verschiedene Erfahrungsstufen: Anfänger, Beliebt, Berühmt, Stern und Symbol. Die Stufen levelt man wiederum mithilfe von Fans auf. Diese bekommt man nach jeden Rennen, Tricks und generell schnell fahren. Fans sind somit das Schlüsselfeature in dem Spiel, denn alles dreht sich darum.

Levelaufstieg bedeutet viel Schrauben

Neben dem Levelaustieg müssen wir natürlich Kohle verdienen. Die Fahrzeuge werden uns ja nicht geschenkt. Im Beginnerrang bekommen wir jeweils immer ein Fahrzeug gestellt. Ab da heißt es aber: Kaufen, Kaufen, Kaufen. Denn einen Knackpunkt gibt es nämlich. Kaufen wir uns zum Beispiel den normalen Nissan 370Z und fahren damit normal Straßenrennen, gibt es aber noch mehrere Versionen des 370Z für die verschiedenen Spielereingnisse Drift, Drag Race oder gar Monster Truck. Jede Version muss für dieses spezielle Ereignis aber noch mal erworben werden. Möchte ich also an Drift Events teilnehmen, brauche ich den Drift 370Z. Hat man sein Lieblingsauto, muss es also mehrmals kaufen.

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Fazit

The Crew 2 bietet dem Spieler die Möglichkeit, mit Flugzeugen, Autos und Booten über eine geschrumpfte Version der Vereinigten Staaten zu brettern. Das Fahren und Meistern der Fahrzeuge ist nicht schwer und das Fahren oder Fliegen macht schnell tierisch Spaß.

Durch die große Vielfalt an fahrbaren Untersetzen gibt es eine große Abwechslung. Mal ein paar Stunts mit dem Flugzeug oder schnellen Hochgeschwindigkeitsfahrten auf dem Freeway. Darüber hinaus gibt es viel zu erledigen. Zwar sind die Missionstypen nach dem zweiten oder dritten Mal ausgelutscht aber es gibt genug verschiedene Typen um 10-20 Spielstunden gut zu verbringen.

Ein Spaßkiller sind dagegen die extrem nervigen Gummibandgegner. Hier haben Ivory Tower ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Auch fehlende PVP oder MMO-Features mindern die Langzeitmotivation.

Durch ein komfortables Schnellreise-System können wir uns ohne große Ladezeit von Event zu Event begeben. Doch genau dieses System arbeitet gegen viele andere Dinge im Spiel. So finden wir keine anderen Spieler auf der Karte oder man hat keinen Grund mehr, die gigantische Karte zu befahren.

Und diese ist wirklich riesig. Doch diese Quantität mindert natürlich die Qualität der Karte. Denn im Detail erkennt man, es gibt gar keine. Trotzdem versprüht die Map den typischen US-Charme und all ihre Ecken sind wiederzuerkennen.

Ivory Tower steckt mit The Crew noch in der Findungsphase. Mal schauen, wie sich das Spiel noch entwickelt. Für Arcade-Spieler ist das Spiel definitiv ein Blick wert, aber für Forza Motorsport Liebhaber dürfte das Spiel zu viele Mankos aufweisen.


Bewertung

Pro

  • Gigantisch authentische Spielwelt ...
  • Gelungene Auswahl an lizenzierten Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen
  • Schicke Schauplätze mit beeindruckenden Panoramen
  • Abwechslungsreiche Radiosender
  • Schnellreise ohne Ladezeit
  • Dynamiches Wetter
  • Koop-Rennen
  • Motorräder
  • Nahtloser Wechsel zwischen Flugzeug, Boot und Auto/Motorrad

Contra

  • ... Mit fehlenden Details
  • Kein richtiges MMO-Erlebniss
  • Kein Ingame-Social Menü
  • Drift- und Drag-Events sind langweilig
  • Sinnloser Always-On-Zwang
  • Fehlende PVP-Features
  • Fehlende Langzeitmotivation
  • Frustgeladene Gummiband-KI
  • Fehlendes Schadensmodell
  • Keine Rückspul-Funktion
  • Wetter nehmen keinen Einfluss auf Fahrphysik
  • Zu wenig Tutorials
  • Unnötig schwieriges Tuning
  • Mikrotransaktionen

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story / Kampagne 5 von 10
5/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 4 von 10
4/10
7

2 Kommentare

XBU Lunatik Mi, 11.07.2018, 13:13 Uhr

RagnaroekGER schrieb:
Forza ist doch auch Arcade?

Forza Motorsport ist zwar keine Waschechte Simulation, kommt aber nah dran. Ein Arcade ist es aber nicht aber auch kein pCars. Forza Motorsport ist meiner Meinung nach also eine Semi-Simulation ^^

RagnaroekGER Mi, 11.07.2018, 10:29 Uhr

Vielen Dank für den Test, gut und informativ. :smt023

Ich hatte erst überlegt mir TC2 als Arcade-Racer für Zwischendurch zu holen, aber dieses Gummibanddingens ist mal so gar nicht meins. So ganz verstehe ich den Abschlusssatz des Fazits nicht:

Für Arcade-Spieler ist das Spiel definitiv ein Blick wert, aber für Forza Motorsport Liebhaber dürfte das Spiel zu viele Mankos aufweisen.

Forza ist doch auch Arcade? Aber gut, der Test hat mich daran erinnert, dass ich als gutes Arcade-Game ja Horizon 3 noch gar nicht durch ab. Dann gebe ich erstmal kein Geld für TC2 aus.