Review zu Metal Gear Survive

Metal Gear Survive hat schon im Vorfeld für Schlagzeilen gesorgt. Wir testen, ob der Titel mehr zu bieten hat, als die bekannten Mikrotransaktionen.

Da! Ich sehe es, das Metal Gear Universum

Von der Ankündigung, bis hin zum Release war die große Frage immer die gleiche: Wie soll dieses Zombie-Spiel in das Metal Gear Universum passen? Selbst nach einigen Spielstunden ist das nicht so einfach zu beantworten. Metal Gear Solid 5 war die Krönung der Serie und so wundert es keinen, dass auch hier wieder angesetzt wird. Es ist der erste Titel der Reihe ohne Hideo Kojima, der mit Phantom Pain sein würdigen Abschied feiern konnte. 

Gut, richtig zur Reihe gehört dieser Titel nicht, aber Survive ist zumindest im gleichen Universum angelegt. Die Story ist konfus, das hat der Titel schon mit anderen Teilen gemeinsam; Big Boss, der direkt im Intro vorkommt und so für die ersten Metal Gear Solid Gefühle sorgt, holt eure Spielfigur zurück. Von wo zurück? Aus dem Sarg, ja genau ihr werdet von den Toten zurückgeholt. Motherbase wird mehr oder weniger vernichtet, Grund hierfür sind Wurmlöcher und ein Paralleluniversum. In genau diesem Universum erwacht eure Figur dann auch neben den Trümmern der ikonischen Bohrinsel aus Phantom Pain.

Ab hier merkt man den Abgang von Kojima schnell, die Story versucht komplex zu sein, ist im Endeffekt aber eher langatmig. Hier gibt es dann auch gleich die nächste Parallele zu Metal Gear Solid, sowohl Cutscenes als auch die berühmten Funksequenzen nehmen große Teile des Spiels ein. Besonders am Anfang dauert es so, bis der Spieler das erste Mal aktiv werden kann.

Hier bringen wir auch gleich die Kritik am Onlinezwang an. Verliert ihr die Verbindung zum Internet, schmeißt das Game euch direkt raus. So ist es uns zum Beispiel beim ersten Spielen passiert, dass nach zwanzig Minuten Intro die Verbindung zum Metal Gear Server abbricht. Intro wird unterbrochen und wir landen wieder im Titelmenü. Nach dem Reconnect darf der Spieler nun entweder das gesamte Intro wieder ansehen oder es einfach überspringen. Ein so strikter Onlinezwang ist einfach nervig.

Spielerisch ein Metal Gear Solid?

Auch die ersten Gameplaymomente lassen den Spieler tatsächlich an die Metal Gear Solid Reihe denken. Vornehmlich kommt das durch die Steuerung. Die war in allen MGS spielen bereits immer sehr „speziell“. Viele lieben die Steuerung, die seit Jahren an ihren Traditionen festhält, ebenso viele Leute würden sich hier über eine komplette Neuinterpretation freuen.

In Metal Gear Survive ist die Steuerung den anderen Titeln der Serie nachempfunden. Dadurch ist die insgesamt etwas behäbig. Dies liegt auch daran, dass viel in Menüs gearbeitet wird. Grundsätzlich funktioniert die Steuerung so wie sie es soll, könnte aber wesentlich dynamischer sein.

Das große Problem sind aber die Kämpfe. Gegen die Zombies geht es vornehmlich mit Nahkampfwaffen zu Werke. Das liegt an der teuren Munition aber auch daran, dass so weniger Aufmerksamkeit erregt wird. Da die Steuerung aber auf dem MGS Konstrukt beruht, ist sie einfach nicht für Nahkämpfe mit Speeren, Knüppeln und Messern ausgelegt. Hierdurch schlägt man als Spieler oft in die Luft und verliert viele Kämpfe, ohne etwas dafür zu können. Größtes Problem ist hierbei, dass erst per linkem Trigger gezielt werden muss und dann per rechtem Trigger geschlagen wird, auch hier ist das Schema einfach zu behäbig.