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Nach einer Pause meldet sich Ubisoft mit dem nächsten Teil der Reihe zurück. Diesmal findet das Setting im fiktiven Hope County, Montana mit dem größenwahnsinnigen Sektenführer Joseph und seinen Geschwistern statt. Die Macher versprechen eine deutlich größere Spielewelt, dynamische Spielzeuge wie Muscle Cars und diverse Flugzeuge. Wir prüfen für euch, ob sich der Kauf lohnt.

Mal wieder ein Wahnsinniger

Irgendwie braucht jeder Teil der Reihe inzwischen so seinen eigenen verrückten Widersacher. Diese Figur wird mit Vater Joseph in die Welt gesetzt. Er hat inzwischen eine Privatarmee und konnte sich bislang große Teile von Hope County sichern. Eigentlich so ziemlich alles. Die USA hat davon natürlich kaum Wind gekriegt und erst im letzten Moment will man dem Irren das Handwerk legen. Auftritt des Spielers. Man übernimmt die Rolle eines No-Name-Deputys, der tatsächlich weder Namen noch Vorgeschichte hat.

Da wären wir auch schon beim ersten Kritikpunkt angelangt. Man erfährt rein gar nichts über die Figur, die man über etliche Stunden hinweg steuert. Das ist ein wenig schade, denn da wäre trotz des durchgeknallten Settings eine gute Gelegenheit gewesen, dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen. Die Story kratzt somit nur an der Oberfläche eines interessanten Plots. Dieser ist dann mehr Popcorn-Action anstatt komplexer Thriller. Doch es gibt wahrlich genug zu tun, sodass dieser Punkt kaum ins Gewicht fällt.

Einsam auf einer Insel

Na gut, ganz so einsam ist man eigentlich nicht. Zum Zweck des Tutorials, hat Ubisoft aber den Spieler auf eine kleine Insel verfrachtet, wo man dann die Basics des Spiels erlernen soll. Natürlich ist diese von Nebel umgeben, damit man ja nicht auf dumme Gedanken kommt und vorher das Gebiet verlässt. Dort lernen wir allerdings schon sehr schnell, dass man am Anfang kein ultraharter Saubrocken ist, sondern sehr schnell ins Gras beißen kann, falls man nicht aufpasst. Zudem wird einem direkt das Stealth-Feature nahe gelegt. Man kann sich lautlos anschleichen und die Gegner alle einzeln ausschalten. Oder man nutzt den schicken Bogen, um aus sicherer Distanz verheerenden und lautlosen Schaden anzurichten.

Neu hinzu gekommen sind die Begleiter, die man beauftragen kann. Befreit man Zivilisten, kann man manche davon ins Team aufnehmen. Man hat also fortan einen steten Begleiter bei sich, dem man auch Positionierungs- und Angrifsbefehle erteilen kann. Besonders cool ist hierbei, dass man Spezialisten im Laufe der Kampagne freischaltet. Eine lautlose Bogenschützin kann sicher und tödlich agieren, ohne das man entdeckt wird. Wenn es mal etwas härter zur Sache geht, steht einem auch ein Pilot zur Seite, der gleich ganze Stellungen zerbomben kann. Ach so und wer auf Tiere steht, findet neben dem treuen Hund auch einen dicken Braunbär, der sich durch den Fischfang prima bestechen lässt.

Apropos Fischen: Das ist ebenfalls neu in dem Spiel - man kann mehr oder weniger an jedem See Fische fangen und diese gewinnbringend verkaufen. Da die Landschaft umwerfend schön ist, lohnt es sich einfach mal einen Moment lang inne zu halten und die Ruhe beim Fischen zu genießen.

Sehr cool sind auch die sogenannten Stashes. Man findet im Spiel diverse Hinweise auf nützliche Beute-Verstecke. Doch man macht am Ort nicht einfach eine Kiste auf und gut ist. Jedes Versteck muss erneut ergründet werden und unter Umständen dauert es auch eine kleine Weile, bis man auf die Lösung kommt. Aber die Rätsel sind dabei stets fair und logisch. In den Verstecken findet man auch sogenannte Perk-Magazine. Die sind wichtig für den Ausbau der Figur.

Das Fortschrittssystem in Far Cry 5

Hier haben die Entwickler sich von Spielen wie Fallout inspirieren lassen und ein umfassendes Perk-System geschaffen. Gut, es ist jetzt nicht ganz so massiv wie im Rollenspiel, aber man kann schon überlegen, in welche Richtung man seine Figur entwickeln will. Da gibt es beispielsweise den Perk für mehr Leben oder auch die Möglichkeit, um Safes zu knacken. Ja, es gibt einige Safes im Spiel, die sich auf vielfältige Weise öffnen lassen. Darüber hinaus hat man Perks für mehr Waffenslots oder auch weitere Begleiter. Einige davon lassen sich erst dadurch freischalten, dass man bestimmte Missionsziele erreicht.

Wie erhält man Perks? Die bekommt man für bestimmte Challenges und Missionen. Oder auch für das befreien gefangener Zivilisten. Jeder Perk kostet dann eine Menge an Punkten. Sind die alle, muss man also neue verdienen. Das motiviert natürlich die Gegend zu erkunden.

Die Waffen sind auch mal wieder zahlreich vorhanden und wie auch schon zuvor, erhält man je weiter man im Spiel kommt, umso mehr davon. Jede Waffe lässt sich wiederum anpassen. Sei es mit einem Schalldämpfer, Zielfernrohr oder auch durch etliche Waffenskins. Man hat echt eine große Auswahl.

Teile der Karte lassen sich auch nicht mehr länger durch umständliche Turmklettereien freischalten. Vielmehr ist man auch hier darauf angewiesen die Gegend zu erkunden, Missionen zu lösen und Karten zu finden. Die sich übrigens gegen inGame-Währung monetarisieren lassen.

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Fazit

Far Cry 5 ist ein riesiges Sandbox Game, bei dem man alleine 20 Spielstunden braucht, um zu begreifen, was man alles machen kann. Insgesamt wird man locker über 100 Stunden nur mit der Kampagne verbringen können. Die Welt ist gewaltig und ist gibt jede Menge spaßige Aufgaben. Vom Fischen bis zur schnellen Luftkampf-Action ist alles dabei. Dazu erhält man noch den Arcade-Modus, der ebenfalls für einen kurzweiligen Zeitvertreib sorgt.

Für wen eignet sich der Titel und für wen nicht? Wer auf der Suche nach einer tiefgreifenden Kampagne ist, ist hier fehl am Platze. Ebenso wer mal ein kleines Spiel für Zwischendurch haben möchte. Far Cry 5 ist wirklich gigantisch und erfordert auch einen gewissen Grad an Bereitschaft, sich einzuspielen und mit der Welt auseinanderzusetzen.

Die Mikrotransaktionen beschleunigen zwar den Fortschritt, doch es gibt nichts, was nicht durch reguläres Spielen freigeschaltet werden kann. Somit wirken diese sich nicht negativ auf die Wertung aus.

Wer Bock auf ein umfangreiches Sandbox-Spiel mit abgedrehter Action und unzähligen witzigen Tätigkeiten hat, sollte zuschlagen. Far Cry 5 bietet massive Open World-Action vom Feinsten!

XBoxUser Special Award: Wir können den Special Award vergeben, weil das Spiel vom Angeln bis zur Erkundung und dem Luftkampf ein tolles Open World-Spielerlebnis bietet. Obendrein liefert man mit Far Cry 5 einen Umfang, der nur noch als gigantisch zu bezeichnen ist.


Bewertung

Pro

  • Killer Optik
  • Xbox One X Enhanced
  • Cooler Soundtrack
  • Unglaublich viele Aktivitäten
  • Es gibt Luftkampf!
  • Alle Waffen sind anpassbar
  • Viele Vorgehensweisen
  • Toller Koop-Titel
  • Arcade Modus macht Laune

Contra

  • Hohe Einstiegszeit erforderlich
  • Die Story ist unglaubwürdig
  • Keine Hintergrundgeschichte zur Spielfigur

Grafik / Atmosphäre 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielewelt 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer & Co-Op 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

5 Kommentare

Bieberpelz Di, 24.04.2018, 10:39 Uhr

Das des Gewinnspiels konnte ich gestern die ersten Schritte in Far Cry 5 machen.
Und ich muss gestehen, ich bin mehr als angetan von der anfänglich geschaffenen Atmosphäre. Sehr intensiv, toll Inszeniert und ein unverbrauchtes und spannendes Setting mit einem interessanten Antagonisten.

smurf77 Do, 05.04.2018, 18:08 Uhr

Alter, das klingt ja echt riesig.....100 Stunden nur für die Kampagne! Hab Far Cry 4 noch nicht mal ausgepackt....und jetzt kommt auch noch Assasns Creed Syndycate bei Games for Gold....ahhhhhhhh wird Zeit für die rente, dann kann ich endlich die liegengebliebenen Titel spielen ;)

Liutasil Fr, 30.03.2018, 13:06 Uhr

Jap finde ich auch.....allerdings bin ich gerade gut beschäftigt mit aktuellen Releases, das ich nicht auch noch FC5 brauche. Zumal ich Teil 4 noch gar nicht durch habe. Geschweige denn Primal....irgendwann mal für nen schmalen Taler dann, wenn ich wieder was abgearbeitet habe.

XBU MrHyde Fr, 30.03.2018, 12:07 Uhr

Mal abgesehen davon, dass ich persönlich noch so viele ungespielte Games habe und OpenWorld nicht so meins ist, klingt das wirklich nach einer sehr runden Sache und viel Inhalt fürs Geld (y)

XBU Zwobby Do, 29.03.2018, 16:27 Uhr

Danke fürs testen, klingt gut. Die nächste Grippe kommt bestimmt, dann ist der Titel vorgemerkt