Review zu Fallout 76

Vor rund 2 Jahren kam Fallout 4 auf den Markt. Jetzt erscheint schon der nächste Teil mit Fallout 76, der als eine Art Prequel zu den bestehenden Teilen gedacht ist. Der Clou: Man kann jetzt mit anderen zusammen spielen. Wie gut funktioniert das? Ist das wie ein MMO? Gibt es Guilden-Features? Diesen Fragen und weiteren Themen gehen wir in dem Review für euch auf den Grund.

Wo geht es hier zum NPC?

Von allen vorherigen Fallout-Teilen war man es gewohnt diverse Nicht-Spieler-Charaktere zu treffen, die eigene Background Stories hatten und mit ihren Questreihen die Fallout-Welt mit Leben füllten.

Gleich zu Anfang wird klar, das läuft hier anders. Kaum im famosen Vault 76 erwacht, schauen wir uns um und wollen direkt mal auf die Jagd nach spannenden Entdeckungen gehen. Geht aber nicht. Wir werden schnurstracks mit künstlichen Einschränkungen zum Ausgang gelotst und lernen dabei die wesentlichen Features des Spiels kennen.

Unter anderem gibt es die Perk Cards, die eine komplette Überarbeitung des bisherigen Skill-Systems darstellen. Man erhält bei jedem Level Up neue Perkkarten, die einem weitere Fähigkeiten in den verschiedenen Bereichen verleihen. Beispielsweise bessere Nahkampf-Skills in der Kategorie Stärke oder Hacking unter dem Punkt Intelligenz etc. Das Coole daran ist, dass man diese dynamisch umrüsten und sich somit recht fluffig umskillen kann. Bessere Preise beim Händler erlangen? Kein Problem, kurz die jeweilige Perkkarte ausrüsten (sofern vorhanden) und los geht es. Das Perkkarten-System bringt also frischen Wind ins Fallout-Genre.

Aber wo sind denn eigentlich alle? Es gibt bis auf ein paar Robots und Computer nichts mit dem man sich "unterhalten" könnte. Sicher, die anderen Spieler hüpfen ebenfalls rum und ich kann mich in meiner Party mit allen unterhalten aber was ist mit den Bewohnern passiert? Antwort: Keiner mehr da.

Auf der Suche nach der verlorenen Geschichte

Ein Fallout ohne Story? Das kann nicht sein, sagt ihr?! Doch das geht. Man nehme einfach ein paar Audio-Tapes und Texte in Form von Briefen und E-Mails und voilà, schon ist die Geschichte erzählt. Man hangelt sich dabei von Band zu Band bzw. Computer zu Computer. Hin und wieder trifft man auch einen gelangweilten Roboter, der einem entweder Missionen gibt, oder Waren zum Verkauf anbietet. Händler sind die wenigen Ausnahmen, wo man auch mal keine Roboter trefft.

Das traurige Fehlen von vernünftig präsentierten Stories hat aber noch eine andere Auswirkung. Es ist einfach ein bisschen öde. Passt zwar prima zum Ödland aber spannend ist anders.

Und somit auch eine große Umstellung für alle Fallout-Fans. Die Missionen fühlen sich dabei ziemlich generisch an. Aber, immerhin kann man in dem neuen Teil ja gemeinsam Quests bestreiten.