Der Titel Playersunknown's Battlegrounds ist derzeit einer der ganz wenigen Exklusivtitel, die auf der Xbox One erscheinen. Es handelt sich hierbei um eine Vorab-Meinung und nicht um einen regulären Test, da das Spiel sich noch im Early Acess befindet und noch viele Bugs enthalten sind.

Battle Royale für alle

Es handelt sich bei dem Spiel um einen Battle Royal-Shooter. Was bedeutet das? Der Begriff lehnt sich an den japanischen Film "Battle Royale" von Takeshi Kitano an. Dort werden eine Horde aufsässiger Schüler mitten auf eine fremde Insel ausgesetzt und müssen mit dem gegeneinander kämpfen, dass sie gerade in die Hand kriegen. Kommt euch nach Hunger Games bekannt vor? Nun kein Wunder, denn die Autorin hat fleißig das Konzept des Films abgekupfert.

Auf jeden Fall ist das Prinzip in dem Spiel dasselbe. Man wird aus großer Höhe mit einem Fallschirm auf die Insel geworfen und muss dann so schnell wie möglich eine halbwegs brauchbare Ausrüstung zusammensuchen, um sich den anderen Spielern zu stellen. In dem normalen Modus ist man komplett alleine, während man im Team-Spiel zu zweit oder zu viert gegen andere Teams kämpfen muss.

Das Überleben ist nicht einfach

Man wird mit 100 weiteren Spielern auf die Insel losgelassen und durchforstet die Gegend nach brauchbaren Gegenständen. Je nachdem welches Haus bzw. welchen Ort man gerade untersucht, findet man dabei mehr oder weniger nützliche Dinge. Es kann aber auch passieren, dass man schon einen Fallschirm vor sich sieht und das der Gegner sogar vorher auf dem Boden ankommt.

Nun wird es vor allem deswegen brenzlig, da man ungerne unbewaffnet einer Schrotflinte gegenüberstehen möchte. Und genau das macht den Reiz des Spiels aus. Man weiß nie wer sich gerade wo befindet und kann durch die gehörten Schritte des anderen Spielers bereits erahnen, dass man nicht alleine ist.

Auch wenn man eine Zeit lang ohne Gesellschaft ist, sollte man stets auf der Hut sein, dass man nicht in eine Falle tappt. Damit man als Spieler sein Dasein nicht als unendlicher Camper fristet, wird das Spielfeld alle 3-4 Minuten verkleinert. Dabei sollte der Spieler stets die Karte im Auge behalten. Befindet man sich außerhalb des markierten Bereichs, verliert man ordentlich Lebenspunkte und kann an dem Verlust sterben. Das geschieht auch deutlich schneller als man denkt. Der Lebensverlust ist zwar moderat, aber der Weg zum markierten Bereich kann echt weit sein und da sich mögliche Fahrzeuge nur sehr begrenzt auf der Map befinden, ist man zu Fuß immer einen Tacken zu langsam, um dem schrumpfenden Bereich zu entkommen.

Doch es gibt darüber hinaus auch noch das sogenannte "Red Zoning". Dabei wird ein Bereich auf der Map rot markiert und mit einem Bombenteppich traktiert. Befindet man sich gerade in der roten Zone, wird es sehr schnell tödlich.

Außen pfui, innen hui

Derzeit, fühlt sich das Gameplay extrem ruckelig an. Die Grafik ist mies und deutlich unter dem gängigen Standard aktueller Multiplayer-Shooter. Dennoch schafft es das Spiel sogar auf der Xbox One X ordentlich zu ruckeln. Vor allem die Flugsequenz am Anfang ist dabei richtig übel. Beim Flug droppt die Framerate auch gerne mal auf den einstelligen Bereich und auch zu Lande hakt es heftig.

Ein aktueller Workaround, den wir im Test ausprobieren konnten, hat jedoch das Spielgefühl deutlich verbessert. Schaltet man die automatische Aufnahme-Funktion der Xbox One aus, so spielt es sich recht flüssig. Das gilt ebenfalls für die normale Xbox One.

Also okay, das Spiel ist kein Hingucker, eher ein Weggucker und hat zudem viele Bugs und Probleme. Beispiel gefällig? Beim Landen fällt man hin und wieder durch die Map und stirbt. Beim Kämpfen bleibt man dann und wann auch in den Wänden hängen und stirbt. Das und weitere Fehler passieren aber dafür ist das Spiel auch nicht umsonst im Early Access. Es kommen also noch diverse Verbesserungen.

Doch was macht dennoch den Reiz aus? Das Spielprinzip fühlt sich irgendwie neu an und man muss sehr auf der Hut sein. Der ständige Nervenkitzel, dass man nicht alleine ist und das man jederzeit aus dem Hinterhalt angefallen werden kann, macht das Spiel extrem spannend. Zudem wirkt die künstliche Verknappung des Spielfeldes wahre Wunder gegen Dauercamper. Zum anderen existiert noch der Survival-Aspekt. Wurde man angeschossen, muss man sich zunächst einmal Bandagen oder ein 1. Hilfe-Kit suchen, um sich zu versorgen. Wenn man gerade dabei wiederum auf einen Gegner trifft oder das Zoning beginnt, wird es spannend.

Vorläufiges Fazit:

Das Spiel Playersunknown's Battlegrounds bringt frischen Wind ins Shooter-Genre. Vor allem untern die Multiplayer-Shooter. Allerdings ist der Bereich "Early Access" beim Spiel Programm und man erhält nach dem Kauf einen Titel, der alles andere als fehlerfrei läuft. Es ruckelt teilweise stark und man kann nur mit einem Workaround ein flüssiges Spielen ermöglichen. Wahrscheinlich wird das mit dem neuen Patch besser, aber das wird man dann halt auf Dauer sehen müssen.

Trotz der schlechten Optik und der Bugs im Spiel macht das Gameplay aber wirklich Spaß. Es fühlt sich irgendwie neu an und steht plötzlich vor ganz neuen Herausforderungen wie "wo kriege ich Waffen und Ausrüstung her? Wie versorge ich meine Wunden und wer ist noch im Haus mit mir?"

Dazu führt das Zoning im Spiel durch die Verknappung des Spielfeldes dazu, dass man sich stets bewegen muss und nicht ewig auf einer Stelle hocken kann. Dadurch ergibt sich eine sehr zügige Dynamik und auch eine taktische Vorgehensweise. Wer etwas Neues will und vor Fehlern im Spiel und schlechter Grafik nicht zurückschreckt, sollte sich den Titel genauer anschauen.

Quelle: XBoxUser.de