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Game on

Aber wie steuert sich denn nun das Ganze? Und hier kommen wir zu dem Knackpunkt des Controllers. Wir wollen nicht sagen, dass die Steuerung schlecht sei – sie ist nur im Vergleich vielleicht nicht ganz so ausgereift oder an unser Muscle-Memory angepasst.

Größtes Problem stellen für uns die Trigger und die hinteren Knöpfe dar. Die Trigger stoppen abrupt nach der Hälfte des Weges, was in etwa den Trigger-Stops des ersten Elite Controllers entspricht. Leider gibt es auch keine Anpassungsmöglichkeit. Für uns fühlt sich das daher sehr unnatürlich an.

Klar, es soll natürlich dafür sorgen, dass ihr in Shootern schneller schießen könnt, und da kann der Controller auch punkten. Leider gilt das aber für viele andere Spiele eben nicht, allen voran Rennspielen. Am Ende kann man sogar sagen, dass für Rennspiele zu wenig und für Shooter fast noch zu viel Spiel da ist.

Das andere Problem sind die Knöpfe auf der Rückseite, die wir gerne in Shootern nutzen. Und diese Kritik ist sehr subjektiv, aber die äußeren, an den Hörnern des Controllers angebrachten Knöpfe, bieten uns zu viel Widerstand. Da man diese eigentlich mit den Ringfingern betätigen soll, ist der Druckwiderstand ein wenig zu hoch.

Allerdings: Spielt man nur mit zwei der vier Knöpfe, ist das Problem nicht bemerkbar, da man die Finger anders positionieren kann. Außerdem spielt hier auch Eingewöhnung eine Rolle, weshalb wir den Punkt nicht zu sehr bewerten wollen.

Der Rest des Controllers ist solide bis gut. Die Facebuttons gefallen uns aufgrund der Größe und Flachheit fast schon besser als beim Original, die Sticks lassen sich gut anpassen, sind uns nur einen ticken zu weit auseinander. Der Rest ist kaum der Rede wert, Bumper und Steuerkreuz machen ihre Arbeit gut, wenn auch nicht herausragend.

I’ve got a Feeling

Zuletzt noch ein Wort zur Ergonomie: Auch hier mag unsere Erfahrung reinspielen, aber die Form des Revolution X Pro ist für uns etwas zu klobig. Die Zeigefinger müssen wesentlich weiter gestreckt werden, um die Trigger zu erreichen, die Hörner schmiegen sich nicht ganz so gut in die Handinnenflächen. Größere Hände mögen diese Bauart präferieren, uns ist der Controller ein wenig zu groß geraten.

Und mit dem Kabelzwang können wir uns im Jahr 2021 auch nicht mehr so richtig anfreunden. Der Zweck ist die Verhinderung von Verzögerungen – und wir konnten auch keine feststellen. Aber das können wir auch bei neueren Originalpads nicht. Bei Progamern mag das anders aussehen, für den eifrigen Gamer, der einfach gerne einen etwas kompetitiveren Controller hätte, ist das aber sicher nicht ausschlaggebend.

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Fazit

Am Ende muss sich der NACON Revolution X Pro Controller natürlich den Vergleich mit Konkurrenzprodukten gefallen lassen, auch wenn diese teilweise preislich über den hier veranschlagten rund 110 Euro liegen. Dafür bietet die Konkurrenz in der Regel eine höhere Materialqualität, besseren Komfort und insgesamt ein durchdachteres Konzept.

Gerade der Kabelzwang und die nicht veränderbaren Trigger sorgen dafür, dass wir den Controller nicht vollends empfehlen können. Stören euch die Trigger hingegen nicht und ist euch der Kabelzwang egal – immerhin könnt ihr das Pad auch am PC betreiben –, könntet ihr natürlich trotzdem glücklich werden.

Positiv sind immerhin die App, die anpassbaren Sticks und hinteren Tasten sowie die verschiedenen Profile und das Alleinstellungsmerkmal des beleuchteten rechten Sticks. Unser Tipp: Wenn möglich vorher Probe spielen und dann den Kauf abwägen.


Bewertung

Pro

  • Umfangreich anpassbar
  • Ordentliches Zubehör
  • Hochwertiges Kabel
  • LED-Beleuchtung

Contra

  • Kabelzwang
  • Ergonomie
  • Trigger, die abrupt stoppen
  • Etwas zu hoher Druckpunkt der äußeren hinteren Tasten
  • Verarbeitungsqualität

Ergonomie 7 von 10
7/10
Funktion 6 von 10
6/10
Ausstattung 8 von 10
8/10
Design 7 von 10
7/10
Verarbeitung 7 von 10
7/10
7

2 Kommentare

Chanjo So, 16.01.2022, 09:12 Uhr

Ich kann es leider nur immer und immer wieder sagen:
Der Elite Controller ist und bleibt der beste auf dem Markt. Meinen Series 1 hatte ich über 5 1/2 Jahre in Benutzung und ihn auch mir deshalb verkauft, weil ich mir den Series 2 geholt habe. Beide werden/wurden relativ viel genutzt. Ich hatte lediglich mit dem Series 1 leichte Drift Probleme, weil der linke Stick viel beansprucht wurde. Aber das hielt sich absolut in Grenzen und konnte in jedem Spiel über die Einstellungen ausgeglichen werden.
Zudem habe ich absolut keinerlei Latenz Probleme über die kabellose Verbindung.
Ich habe zwar jahrelang mit dem Series 1 auf meiner ps4 und später kurzzeitig auf meiner Ps5 kabelgebunden gespielt, aber irgendwann hat es doch schon etwas genervt.
Das lag aber daran, weil der Cronus Zen adapter den Series 1 nicht zu 100% unterstützt hat.
Ich würde mir keinen kabelgebundenen Controller holen. Ich denke zudem, dass keiner aus di der Community einen großen Unterschied zwischen einem Kabellosen Series 2 und diesem hier vorgestellten Nacon spüren würde.

fstephan1@t-online.de Sa, 15.01.2022, 20:58 Uhr

Ein Bluetooth Modul kostet in china 20 Cent , en controller, der mehr al 10€ kostet, sollte so etwas verbaut haben, jedenfalls ab 1990....