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Frisch aus Japan erreicht uns der neueste Streich von Atlus. Die Rede ist von Soul Hackers 2, das in einer neo-dystopischen Sci-Fi-Welt angesiedelt ist und den Spieler in die Rolle eines Dämonenbeschwörers versetzt. Wir haben uns in die Tiefen des Datenmeers gestürzt, um für euch herauszufinden was das Spiel taugt.

Frisches Setting

Der erste Soul Hackers-Teil erschien 1993 auf den Plattformen wie dem 3ds und der ersten PlayStation. Das war damals schon ein Teil der der Devil Summoners Reihe, die wiederum im Shin Megami Tensei Universum angesiedelt ist. Warum ist das wichtig? Wer die Persona-Reihe kennt, wird hier mit ähnlichen Skills und Dämonen konfrontiert. Das bedeutet man fühlt sich als Veteran schnell zu Hause. Anfänger werden aber löblich Stück für Stück herangeführt.

Soul Hackers 2 ist allerdings anders als der erste Teil. Das liegt nicht nur an dem riesigen technologischen Fortschritt, sondern auch daran, dass man sich vom einem allzu düsteren Look verabschiedet hat und nun alles mehr in Richtung Neon-Cyberpunk gestylt hat.

Es handelt sich allerdings nach wie vor um einen Dungeon Crawler und nicht um einen Persona-Titel. Wo liegt der Unterschied? In der bekannteren Persona-Serie geht es viel mehr um das Kennenlernen der Mitstreiter, um das Regeln des Alltags des Protagonisten und einer Vielzahl an Aktivitäten, die abseits der Dungeon-Exploration stattfindet. Wer sich also eine Art Persona-Spiel erhofft, sollte davon Abstand nehmen.

Hier muss man sich vielmehr immer wieder durch teilweise die gleichen Dungeons arbeiten. Das muss nichts Schlechtes sein, kann aber so manchen Spieler auch abtörnen.

Der Dämon in dir

Als Dämonenbeschwörer ist der Name im Spiel Programm. Das funktioniert so, dass man schon einen bestimmten Dämon an Bord hat und dieser über bestimmte Skills verfügt. Beispielweise über einen Feuerangriff. Mit diesen Skills stellt man sich anderen Beschwörern und Dämonen. Genau wie in den ganzen Shin-Tensei-Spielen kommt hier wieder das Grundsystem zum Tragen. Das bedeutet man zielt darauf ab, eine bestimmte Schwäche beim Gegner zu treffen, um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen.

In Persona versucht man dadurch mehrere Angriffe hintereinander zu schalten und idealerweise einen Knockdown der verschiedenen Gegner hinzubekommen. Das ist hier anders. Man erhält sogenannte "Stacks" und kann somit Angriffspunkte stapeln, die dann am Ende einen starken Angriff entfesseln. Das hat den Vorteil, dass sich die Kämpfe einen Tacken schneller spielen aber taktisch etwas simpler ausfallen als bei Persona, da man hier den gleichen Gegner mehrfach mit der gleichen Schwäche treffen kann.

Da es eine ganze Reihe verschiedener Skills und Schwächen gibt, kann man aber dennoch eine ganze Menge beachten. Sollte man auch, denn man selbst ist den gleichen Schwächen ausgesetzt, die der gerade gewählte Dämon besitzt. Wird man also gerade mit einem Blitzangriff getroffen gegen den man empfindlich ist, resultiert das in einem verheerenden Schaden. Das gilt es im rundenbasierten Kampf zu beachten. Vor allem gegen Boss-Gegner.

Die Kämpfe laufen allerdings sehr flüssig ab und gehen super von der Hand. Der Schwierigkeitsgrad ist hierbei am Anfang relativ leicht und zieht aber schon nach Weile deutlich an. Es wird hier nicht so knackig wie in Persona oder den alten Shin-Tensei-Spielen aber man sollte schon aufpassen was man tut.

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Fazit

Das neue JRPG Soul Hackers 2 ist ein Dungeon Crawler, der trotz seiner schwächen Spaß macht. Das komplexe Skillsystem, als auch die verschiedenen Fusionsmöglichkeiten der Dämonen machen wieder aufs Neue Spaß und lassen einen so manche Stunde damit verbringen, diese auszuschöpfen.

Da es sich hierbei um einen Dungeon Crawler handelt, müssen Spieler sich darauf einstellen, die gleichen Dungeons immer wieder zu durchkämmen, um die Nebenquests und die Hauptquest nach vorne zu bringen. Es gibt leider nicht so viele unterschiedliche davon, wodurch das manchem Spieler etwas eintönig vorkommen kann.

Die Story ist spannend erzählt, hat allerdings etwas blasse Charaktere. Das liegt daran, dass deren Hintergründe zu wenig beleuchtet werden. Dennoch haben sie alle ihren Charme und derjenige, der sich darauf einlässt, bekommt gute Unterhaltung geboten.

Bottomline: Es handelt sich hier nicht um ein Meisterwerk a la Persona 5, aber es ist eine solide Abwechslung, die sich sehr flüssig spielt und Laune macht.


Bewertung

Pro

  • Komplexes Kampfsystem
  • Das trotzdem schnell von der Hand geht
  • Interessantes Setting
  • Spannende Fusionsmöglichkeiten der Dämonen

Contra

  • Dungeons wiederholen sich schnell
  • Paid-DLC erweitert Spiel am ersten Tag
  • Charaktere haben wenig Tiefgang

Gafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story / Kampagne 7 von 10
7/10
Gameplay / Spielfluss 8 von 10
8/10
Spielspaß / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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