Review zu Battle Chasers: Nightwar

Rund 20 Jahre ist es her, seitdem die gleichnamige Comicserie viele Fans für sich gewinnen konnte. Battle Chasers: Nightwar ist eine Hommage an die guten alten Zeiten und bedient das taktische Rollenspielgenre. Die Macher versprechen spannende rundenbasierte Kämpfe im JRPG-Gewand. Ob den Entwicklern dieser Kunstgriff gelungen ist, verraten wir euch im Test.

Die Trennung der Gefährten

Der Plot des Spiels wird in handgezeichneten Panels präsentiert und wirft einen sogleich mitten in das Geschehen. In einem wilden Luftkampf wird die Truppe, bestehend aus fünf verschiedenen Helden, aufgespalten. Gully und Calibretto landen weit von den anderen entfernt und müssen den Weg zu den Gefährten finden.

Jeder der Charaktere repräsentiert auch eine eigene Klasse. Die junge Gully ist ein neun Jahre altes Mädchen, das in den Besitz von mächtigen Zauberhandschuhen, die ihr schnelle und schlagfertige Fähigkeiten verleihen, gekommen ist. Calibretto ist ein alter Kriegsgolem, der sich um den Schutz von Gully kümmert und die Kameraden mit seinen Skills heilen kann.

Die Aufspaltung der Truppe hat jedoch nicht nur eine Story-Bewandtnis, denn man lernt auf diese Weise sukzessive die einzelnen Figuren, und ihre unterschiedlichen Fähigkeiten kennen. Jeder verfügt über andere Stärken und Schwächen. Die Kombination dieser, bildet dann die Krönung des Spiels. Doch nicht nur im Kampf haben die verschiedenen Helden eine Relevanz.

Geschickte Verflechtung der Ebenen

Im Grunde kann man das Spiel in verschiedene Bereiche unterteilen. Da wäre zum einen die Exploration der Weltkarte, die in eine Art Top-Ansicht wechselt und die Reise zu den Orten ermöglicht. Zum anderen gibt es die Erkundung der Dungeons. Hier wechselt erneut die Perspektive. Man schaut aus Diablo-ähnlicher Iso-Perspektive auf das Geschehen und steuert zwar den gesamten Trupp, aber sieht und nutzt nur einen Helden gleichzeitig. Mittels der Schultertasten kann man zwischen den Figuren wechseln.

Der Clou: Jede Figur verfügt über einen speziellen Skill in dieser Ansicht. Calibretto kann beispielsweise den ganzen Trupp heilen, während Gully Wände einreißen und Gegner durch einen geschickten Erstschlag vor dem Kampf betäuben kann. Die Feinde sind in der Iso-Ansicht zu sehen und können bei einem guten Timing durch Gully vor dem Kampf betäubt werden. Das führt zu einem entscheidenden Vorteil.

Doch gleich mehr dazu. Die Erkundung im Dungeon bietet Fallen, Rätsel, Loot und lustige Stories. Manche Rätsel lassen sich nur durch korrekten Einsatz des richtigen Charakters lösen. Beispielsweise bietet der später dazu kommende Kämpfer Garrison eine praktische Dash-Fähigkeit, die zeitkritische Hindernisse passieren kann. Für witzige Überraschungen sorgt auch der mystische Würfel. Man wird im Dungeon immer wieder vor die Entscheidung gestellt, unabsehbare Dinge zu tun. Ein Beispiel: Es gibt einen Cube, der einen auffordert, eine Waffe einzulegen aber nicht angibt, welche Folgen das haben könnte. Mutig wie wir sind, leisten wir mit einer ausgerüsteten Waffe folge. Was passiert? Puff, der Würfel verschwindet "an eine andere Stelle im Dungeon" und wir stehen ohne Waffe für den Charakter da! Nun hat der Dungeon schlagartig an Herausforderung gewonnen und wir sind nicht sicher ob, und in welchem Zustand wir die Waffe wiedersehen werden.

Von diesen Elementen hat das Spiel eine ganze Reihe zu bieten. Wer sich also die Zeit nimmt, wird viele spannende Dinge entdecken.