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Slightly Mad Studios möchte Project Cars 3 zugänglicher machen und versucht den Spagat allen Spielern gerecht zu werden. Wir haben uns auf die Strecke begeben und ein paar Runden gedreht.

Direkt nach dem Start werden wir gefragt, wie wir unser Können einschätzen und eine Voreinstellung der skalierbaren Assistenten vorgenommen. Dazu gehören Lenkhilfe, Bremsassistent, Handling- und Streckenhilfe. Zusätzlich können wir die technischen Assistenten wie Stabilitätsprogramm, ABS oder Traktionskontrolle der Fahrzeuge aktivieren oder deaktivieren, sowie das Getriebe zwischen Manuell oder Automatik einstellen. Zu guter Letzt stehen noch Anpassungen des Niveaus und der Aggressivität der Gegner zur Verfügung. In diesen zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten finden sich sowohl Anfänger als auch Profis wieder, da zwischen Arcade und Simulation fast keine Grenzen zu finden sind.

Umfangreiche Karriere

Herzstück des Spiels ist die umfangreiche Karriere. Diese besteht aus mehreren Ligen, in denen jeweils 16 Events zu fahren sind. Begonnen wird in der Road E Liga mit simplen Straßen Rennwagen, wie zum Beispiel dem 1999er Mitsubishi Lancer oder dem 1973er BMW 2020 Turbo. Neben den klassischen Rennen sind Events wie Schnellste Runde, Tempomacher oder Breakout zu absolvieren. In Tempomacher gilt es eine durchschnittliche Rundenzeit über drei Runden zu unterbieten und in Breakout sind Punkteschilder auf der Strecke zu treffen und die Höchstpunktzahl zu erreichen.

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Um in der Liga weiter zu kommen muss aber nicht jedes Event gewonnen werden. Stattdessen ist eine vorgegebene Anzahl Miniziele zu erfüllen. Beispielsweise sollen wir einige Sekunden im Windschatten fahren, mehrere Kurven perfekt nehmen oder saubere Überholmanöver vollziehen. Einige der Ziele sind dabei recht einfach zu erfüllen, andere hingegen schwieriger. Mit ausreichend erfüllten Zielen geht es in die nächste Liga. Wenn die erfüllten Ziele nicht reichen, wir aber dennoch in die nächsten Events oder Ligen aufsteigen wollen, können wir auch Credits investieren. Gelingt es uns das finale Event der Liga zu gewinnen, das aus zwei bis drei Rennen besteht, werden wir Champion.

Die vielen Unterschiedlichen Miniziele und die Tatsache, dass für einige Events spezielle Anforderungen an die Fahrzeuge gestellt werden, nur Hinterrad oder spezielles Baujahr, sorgen für viel Abwechslung. Project Cars 3 motiviert so über einen sehr langen Zeitraum. Neben der Karriere steht noch der klassische Multiplayer zur Auswahl, sowie der asynchrone Mehrspielermodus Rivalen, in dem tägliche, wöchentliche und Monatliche Events gefahren werden.

Erfahrung macht den Meister

Die Motivation wird ebenfalls durch die zahlreichen Erfahrungspunkte hochgehalten. Für gefühlt alles in Project Cars 3 gibt es Erfahrungspunkt. Vom Start über perfekte Kurven, Überholmanöver bis hin zum Ziel werden Erfahrungspunkte vergeben. Das System hat den großen Vorteil, dass es zum Weiterkämpfen animiert nachdem ein Fehler passiert ist. Gepaart mit dem Fakt, dass das Event nicht gewonnen werden muss entstehen packende Zweikämpfe und der Kampf um die letzte Sekunde oder den letzten Meter. Eine Rückspulfunktion, um Fehler auszubügeln bietet das Spiel nicht.

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Fazit

Project Cars 3 möchte sehr zugänglich sein und Neulinge, Arcade Fans sowie Simulationspieler für sich gewinnen. Mit den Zahlreichen skalierbaren Assistenten gelingt das sehr gut, einzig das begrenzte Schadensmodell, das rein optisch ist, dürfte einigen Simulations-Fans nicht gefallen. Die Karriere hingegen dürfte, mit den unterschiedlichen Ligen und zahlreichen Events alle Spieler ansprechen. Erfüllbare Miniziele ersetzen den Zwang zum Siegen und mit einer Fülle an Erfahrungspunkten ist Project Cars 3 sehr motivierend.

Der große Fuhrpark und die 51 Strecken, die aus realen wie auch fiktiven Layouts bestehen, bieten viel Abwechslung. Leider ist das Spiel bei der Grafik nicht in der jetzigen Zeit angekommen. Die Fahrzeuge wirken wie Plastikspielzeug und bei Regen sehen wir auf grobe Pixel, die die Gischt darstellen sollen.

Wenn wir über die Schwächen hinwegsehen, bietet Slightly Mad Studios mit Project Cars 3 aber ein solides Rennspiel sowohl für Arcade als auch Simulationspieler, mit dem alle viel Spaß haben können.


Bewertung

Pro

  • Abwechslungsreicher, motivierender Karrieremodus
  • Gelungene Steuerung
  • Großer Fuhrpark
  • Abwechslungsreiche reale und Fiktive Strecken

Contra

  • Grafisch nicht auf der Höge der Zeit
  • Rein optisches Schadensmodell
  • Fehlender Verschleiß bei Reifen oder am Fahrzeug

Grafik 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Steuerung (Controller) 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Individualisierungsmöglichkeiten 7 von 10
7/10
7

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