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Turtle Beach sollte vielen Gamern ein Begriff sein – schließlich begann deren Geschichte 2005 mit dem ersten Gaming-Headset auf der Xbox. Schneller Sprung in die Gegenwart und Headsets stehen immer noch auf der Tagesordnung. So auch das Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 MAX, das wir ausführlich unter die Lupe nehmen durften. 

Ist denn schon Weihnachten? 

Das Headset kommt in einer typischen weißen, mit Xbox-grün akzentuierten Details geschmückten Verpackung zu euch nach Hause. Klar, das Designed für Xbox-Logo ist dabei, wir können also direkt loslegen.

Ein schlichter Karton, dafür alles aus Pappe. 

Keinerlei Plastik findet sich bei der Verpackung, löblich. Dadurch wirkt das Innere aber auch etwas spartanisch, das Headset, ein Dongle, USB-C-zu-A-Kabel und ein paar Papiere, das war’s. Aber: Hier wird niemand nach dem Äußeren beurteilt. 

Die inneren Werte 

Schon auf dem Karton prangert es groß: Das Stealth 700 Gen 2 MAX hat eine Akkulaufzeit von 40 Stunden und mehr. Die Verbindung zur Xbox Series X und Co. erfolgt kabellos über einen Dongle, der im 2,4 GHz-Bereich funkt. Bluetooth ist aber ebenfalls an Bord, etwa um simultan euer Smartphone zu verbinden – dazu später mehr. 

Hier auch noch kurz einige Eckdaten zusammengefasst: 

  • Frequenzgang: 20 Hz – 22 kHz
  • Wandler: 50-mm-Nanoclear-Neodym-Traiber
  • Ohrumschließend
  • Ohrpolster: Kunstleder mit Memory-Foam-Polsterung
  • Mikrofon: Omnidirektional hochklappbar
  • Kabellos
  • Akku mit über 40 Stunden Laufzeit

Kommen wir doch wieder zum Äußeren? 

Auch wenn die Technik am Ende mehr zählt, können und wollen wir aber auch nicht das Design vernachlässigen. Beim Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 MAX habt ihr die Wahl – lieber klassisch schwarz oder das neue Cobalt Blue? 

Uns hat Turtle Beach die blaue Variante zur Verfügung gestellt und die macht optisch echt was her. Das blau kommt eher geerdet daher, aufgebrochen wird es durch kupferfarbene Details an den Ohrmuscheln oder dem innenliegenden Metallbügel zum Verstellen der Größe. 

Der Rest besteht leider aus Kunststoff, der sich nicht ganz so wertig anfühlt. Es gibt ein paar eher schärfere Kanten und insgesamt haben wir da schon Besseres für um die 200 Euro gesehen. Überhaupt ist das gesamte Headset sehr bullig, wirkt recht massiv und ist und bleibt daher Geschmackssache. 

Die erste Anprobe 

Nur weil etwas eher klobig wirkt, muss es ja nicht unbequem sein, oder? Und tatsächlich, die Polsterung an den Ohrmuscheln ist sehr gelungen. Der Hersteller selbst nennt die Gel-gekühlte Memory-Foam-Ohrpolster. Das vorweg – etwas kühler als die üblichen Lederimitat-Varianten sind sie schon, bei längeren Gamingsessions fangen aber auch hier die Ohren an zu glühen. Das mag aber auch an den hohen Temperaturen im Augenblick liegen, der Fairness halber muss das gesagt werden. 

Übrigens: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, ist eine Menge Platz in der Ohrmuschel für, nun ja, euer Ohr. Das wird schön umschlossen und schottet so auch gut gegen die Umgebung ab. 

Ein besonderer Kniff: Löst man das gesamte Ohrpolster vom Headset (der Mechanismus funktioniert sehr gut), verbirgt sich dahinter eine Art Riemen, den man verstellen kann. Zieht man daran, wird das Polster an einer Stelle etwas eingedellt – um Platz für Brillenbügel zu schaffen. Ein wirklich durchdachtes Feature, wie wir finden! 

Der Bügel lässt sich in mehreren Stufen einstellen, auch größere Köpfe sollten Platz unter dem Headset finden, wenn es auch eher eng wirkt. Der Metallbügel sitzt dabei auf einer Art Plastikschiene, der Stabilität halber. Breit genug ist er auch, zudem gut gepolstert. Auf meinem Kopf übt das nach einiger Zeit dennoch Druck aus, aber das scheint eine Eigenheit meines Schädels zu sein, da alle Headsets nach einer Weile dort drücken.

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Fazit

Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 MAX liefert ein gutes Rundumpaket. Der Sound ist kräftig, wenn auch nicht ganz so nuanciert. Das Mikrofon insgesamt brauchbar und per App können einige Einstellungen auch im laufenden Betrieb vorgenommen werden. 

Als wirklich störend empfanden wir nur die Probleme bei der Koppelung mit der Xbox und die etwas billige Verarbeitung. Und auch bei der Bedienung würden andere Positionierungen oder größere Regler den Komfort erhöhen. 

Falls ihr auf der Suche nach einem eher basslastigen Headset seid, das euch gerade in Action-Adventures gute Dienste liefern, gleichzeitig dank Superhuman Hearing aber auch im E-Sport sehr tauglich sein dürfte, könnt ihr zugreifen. Da es auch an sämtlichen Konsolen und dem PC funktioniert, habt ihr es mit einem Allrounder zu tun. Wollt ihr eher ausgewogenen Klang und ein glasklares Mikrofon, um evtl. auch mal Streamen zu können, solltet ihr euch anderweitig umschauen.


Bewertung

Pro

  • Gleichzeitige Verbindung zweier Geräte möglich
  • Kompatibilität zu allen Konsolen und PC
  • Für Brillenträger geeignet
  • Laut, basslastig
  • Viele Einstellmöglichkeiten - inkl. Equalizer

Contra

  • Der Sound könnte etwas nuancierter sein
  • Die Verarbeitung ist nicht perfekt
  • Das Mikrofon ist nur okay
  • Leichte Verbindungsschwierigkeiten an der Xbox Series X
  • Mit rund 200 Euro recht teuer

Design 8 von 10
8/10
Verarbeitung 6 von 10
6/10
Ausstattung 7 von 10
7/10
Sitz 8 von 10
8/10
Funktionen 8 von 10
8/10
Klang 7 von 10
7/10
Mikrofonqualität 6 von 10
6/10
Preis / Leistung 7 von 10
7/10
7

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