Review zu Need for Speed: Most Wanted

Mittlerweile ist es schwer geworden, die einzelnen Teile der NFS-Reihe fehlerlos aufzuzählen. Aber das muss man auch nicht, denn im aktuellen Teil der Serie finden wir dennoch viele Vergleiche zu den Vorgängern. Auch so manches Gameplay-Element, was wir schon von anderen Tuningracern kennen, ist enthalten. Die wichtigste Neuerung des aktuellen Teils, wobei das auch schon in den Vorgängern eine Rolle spielte, sind die verfolgenden Polizisten, die einem versuchen die Straßenrennen schwer zu machen.

Im weiteren werden wir feststellen, ob es Electronic Arts gelungen ist, mit ihren Gameplay-Elementen eine neue Spieleerfahrung herzustellen und ob sie die Next-Gen Grafik in der Xbox 360 Version zu einem Augenschmaus machen konnten.

Entkomm der Polizei

NFS:MW wartet mit einem neuen Gameplay-Element im Gegensatz zu den Underground-Vorgängern auf uns. Neben dem Hauptziel des Spielers, eine Schwarze Liste mit 15 Fahrern in illegalen Straßenrennen zu besiegen, sind Polizisten dabei, um die Rennen schwerer und spannender zu machen. Die Hauptszenerie findet in der Stadt Rockport statt, wo ihr von Aufgabe zu Aufgabe flitzen müsst, um den nächsten Fahrer auf der Blacklist herausfordern zu können.

Die Aufgaben die ihr durchführen müsst, um einen der nächsten Fahrer auf der Liste herauszufordern sind: Mehrere Rennen gewinnen von Rundkurs bis Drag, sowie Meilensteine erreichen, die aus Mautrennen, Radarfallen, Verfolgungsjagden und weiteren verschiedenen Modi bestehen. Mit den erreichten Meilensteinen und den Verfolgungsjagden steigt auch eurer Kopfgeld an. Von Gegner zu Gegner wird es größer und ist notwendig, um, neue Gegner herausfordern zu können.

Was uns NFS:MW noch bietet ist ein Online-Multiplayer mit dem man mit bis zu 4 Spielern gleichzeitig Gummi auf dem Asphalt hinterlassen kann. Der Host des Spiels kann zwischen Sprintrennen, Rundrennen und Dragracing wählen und auch verschiedene Optionen wie z.B. Rundenanzahl, kein NOS und Geschwindigkeitsangleich einstellen. Die Begrenzung auf 4 Spieler gleichzeitig und die fehlende Auswahl oder Anzeige einer Länderangabe macht es auf Anhieb schwer, gleichsprachige Mitspieler zu finden. Dennoch kann man mit Leuten aus der Freundesliste, dank der Xbox 360 Funktion, Rennen bestreiten und versuchen sich an die Online-Topliste zu kämpfen.

Grafik enttäuscht

Die Story und das virtuelle Geld, was man braucht um neue Autos und Tuningteile zu kaufen, machen den Spieler regelrecht süchtig. Auch die Möglichkeit nach Beendigung der Story 68 verschiedene Herausforderungsrennen zu bestreiten, bindet den Spieler für eine längere Zeit ans Spiel. Die festgelegten Strecken bei den Rennen bieten uns viele Abkürzungsmöglichkeiten und sind auch im Allgemeinen sehr abwechslungsreich. Natürlich gibt es auch eine große Menge an Tunigteilen, um eines von ca. 30 Autos optisch und technisch aufzuwerten.

Es ist also fast alles möglich, was sich die meisten Autotuner vorstellen. Wir bekommen auch ein Schadenssystem in NFS:MW geboten, was aber wie die Tuningfeatures zusammengestutzt wurde. Es gibt Kratzer, Beulen und ein wenig absplitterndes Glas, was sich aber weder auf die Fahreigenschaften auswirkt, noch repariert werden muss.

Im Vergleich zu den Vorgängern bietet uns NFS:MW eine deutlich höhere Auflösung und einige neue Effekte, wie aufwirbelndes Laub oder Nebelbänke im Wald. Doch leider muss man auch sagen, dass man für ein Next-Gen-Spiel und den Preis hätte mehr erwarten können. Hier fehlt einfach der Next-Gen-Grafik-Unterschied, den man als Spieler erwartet hatte.