Das neueste Rollenspiel der Reihe lautet Sword Art Online: Alicization Lycoris und soll den Spieler erneut in eine spannende Unterwelt entführen, die einen Mix aus packender Story und spaßigen Gameplay bieten soll. Wir haben uns den Titel für euch genauer angesehen und bewerten, ob und für wen sich die Investition lohnt.
Wer bin ich und was soll ich hier?
Gleich zu Anfang wird der Protagonist Kirito in eine völlig unbekannte Online-Welt verschlagen, die ihn auch direkt vor neue Herausforderungen stellt. Er hat nämlich nicht nur keine Ahnung, wo er sich befindet, sondern hat zudem auch noch sein Gedächtnis verloren. Somit macht sich Kirito auf, um seine Erinnerungen zu finden. Er bleibt jedoch nicht lange alleine, denn der junge Holzfäller Eugeo schließt sich ihm direkt an, um seine Freundin Alice aus den Krallen der Ordnungshüter zu befreien.
Gemeinsam machen sie sich auf und stoßen dabei auf ein düsteres Geheimnis, das diese Welt in sich birgt.
Schleift das Schwert
Klar, dass unter diesem Aspekt nicht alles friedlich zugeht. Schon zu Anfang muss sich Kirito seiner Haut erwehren und mit gezückter Klinge gegen Feinde kämpfen. Hierbei geht es in Echtzeit zu und man kann flux zwischen ihm und seinen weiteren Kameraden im Kampf hin und her wechseln. Dadurch ergeben sich interessante Kombo-Möglichkeiten.
Dabei kommt das Standard-Repertoire zum Einsatz: Blocken, Parieren, Ausweichen sowie diverse Spezialattacken. Ein geschicktes Management der Energie-Ressourcen sind hier Pflicht. Mit den sogenannten Auren lassen sich zudem effektive Schutzschilde temporär erschaffen, die den gröbsten Schaden abhalten.
Schwache Ausführung
Leider schwächelt der Titel massiv bei der technischen Umsetzung. Die Framerate befindet sich konstant unter 20 fps, was ein derbes Ruckeln durchgehend im Spiel verursacht. Das, obwohl die Grafik gerade mal auf dem Niveau einer Xbox 360 liegt. Die Umgebungen sind schwach texturiert und es gibt sehr wenig Details. Einzig die Charaktere sind optisch halbwegs ok. Es ist heutzutage wirklich unverzeihlich, so eine miese Performance auf der Xbox One X abzuliefern.
Die Steuerung während den Kämpfen ist zwar nicht mega-intuitiv aber man gewöhnt sich daran. Wer sich auf das System einlässt, kann daher durchaus Spaß dabei haben.
Ein weiterer Punkt, der aber bei mir Unverständnis hervorruft: Die fehlende Lokalisierung der deutschen Synchro. Das Spiel ist komplett auf japanisch vertont. Ich korrigiere: Das noch nicht mal komplett, sondern in vielen Passagen sind die Figuren einfach stumm und es werden die ganze Zeit nur Texte eingeblendet, die man dann einzeln wegklicken darf. Das Spiel beinhaltet noch nicht mal eine englische Synchro. Wenn ich ein Buch lesen will, schnappe ich mir ein Buch und kein Videospiel!
Darüber hinaus ist der beworbene Koop-Spaß nur nach einer Spielzeit von 20 Spielstunden überhaupt freigeschaltet. Das wird all jene frustrieren, die das Spiel deswegen erworben haben.
Fazit
Das Spiel verschenkt viel Potential, da es zwar ein durchaus interessantes Setup und eine nette Story bietet, aber diese Pluspunkte durch eine sehr schlechte technische Umsetzung wieder verschenkt.
Da wäre zum einen die schlechte Grafik, die einen mehr an eine frühe Xbox 360 Umsetzung als ein aktuelles Spiel der derzeitigen Konsolengeneration erinnert. Zum anderen ruckelt es auch durchgehend mit unter 20 fps. Beides Punkte, die wirklich nicht sein müssen.
Zudem fehlt eine deutsche Synchronisation der Stimmen komplett, noch nicht einmal Englisch ist zu finden. Es gibt nur die japanische Sprache und die ist nicht einmal durchgehend. Das bedeutet, man verbringt eine Menge Zeit mit dem Lesen und dem Wegklicken von Texten.
Der Titel ist daher nur etwas für Die Hard-JRPG Fans, die sich von den genannten Mankos nicht abschrecken lassen.
Bewertung
Pro
- Nettes Setup
- Interessante Story
Contra
- Schlechte Grafik
- Spiel ruckelt durchgehend
- Keine deutsche oder englische Synchro
- Jede Menge Text
- Koop nur nach 20 Spielstunden freigeschaltet
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