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Ein Point’n Click mit absurdem Setting inspiriert von Alice im Wunderland nur mit Katzen gefällig? Was, ZU absurd? Na, dann habt ihr noch nicht die Hälfte von Catie in Meowmeowland gesehen. Wir haben das simple, aber teils schwierige Game gespielt und sagen euch, warum es teilweise unglaublich faszinierend aber manchmal auch sehr frustrierend sein kann.

Auf ins Hasen… äh… Katzenloch

Die Entwickler von ARTillery bringen euch Lewis Carrolls Kinderbuch in neuem Gewand. Aus Alice wird Catie, aus Hasen werden Katzen. Viele Katzen. Das Setting, was die Entwickler hier erschaffen, ist zugleich niedlich, kindisch wie absurd und grotesk. In der ersten Szene, in der ihr durch den „Hasenbau“ ins Wunderland fliegt, endet damit, dass der Ausgang dieses Tunnels das andere Ende einer Katze ist… Igitt. Aber lustig.

Der gesamte Artstyle ist durchweg gelungen. Die liebevolle Grafik ist voller Pastellfarben, süßen und absurden Tieren, Pflanzen und Umgebungen. Genau so ist dann auch das Gameplay, welches etwas simpler, dafür nicht unbedingt einfacher, daherkommt, als man es von Point’n Click gewohnt ist. Man spielt praktisch eine „Szene“ nach der anderen (eine wirkliche Story ist übrigens nicht zu erkennen), während man nur mit dem Cursor umhergehen und klicken kann. Unsere Protagonistin Catie bleibt statisch. Sie kann zwar auch angeklickt werden, man muss ihr manchmal Objekte geben, aber es gibt keinen Inventar, keine komplizierte Struktur: Nur euren Cursor und den A-Button. Damit interagiert ihr mit der Welt.

Die Rätsel sind meist nicht sehr logisch. Logik ist hier auch weniger vonnöten, da sich das meiste eh auf zufälliges Probieren konzentriert. Wer ahnt schon, dass man sich selbst zu einem Stein verwandeln muss, um dann etwas zu lecken, damit es klein genug wird, damit man es aufnehmen kann? Gibt es da einen Sinn dahinter? Nein, aber das braucht Catie auch nicht, denn die Absurdität des Klickens macht Spaß und unterhält.

Nicht immer ist es sehr einfach…

Wenn man sich von Setting zu Setting weiterspielt, merkt man, dass es manchmal ganz schön knifflig sein kann. Denn ist nie wirklich klar, was das Spiel von einem will, schließlich sind die Rätsel absurd, das Setting surreal und es gibt keine wirklich erkennbaren logischen Strukturen, die einem helfen würde. Mal muss man Objekte selbst benutzen, um die Szenerie voranschreiten zu lassen, mal muss man sie Catie geben. Mal sind die zu klickenden Objekte klar hervorgehoben, mal ist es ein winziger Baum im Hintergrund, der ein wichtiges Item verbirgt.

Abgesehen von der Intransparenz der Rätsel (zu denen es absolut gar keine Hilfestellungen ingame gibt), ist die Steuerung auch nicht immer so evident. Manche „Hitboxen“ sind dermaßen klein, dass man aus Versehen mal daneben klickt, mental abspeichert, dass das wohl nicht geklappt hat, und somit lange frustriert anderswo klickt. Auch gibt es einige Rätsel, die ein genaues Klicken mehrere Dinge in recht kurzer Abfolge verlangen. Auch das wird mit den kleinen Hitboxen zur Herausforderung.

Manche Settings sind auch sehr lang, das Spiel wirkt insgesamt manchmal sogar etwas gestreckt. Das hätte man vielleicht knackiger und kürzer hinbekommen, sodass für einige Spieler Frustmomente zu vermeiden gewesen wären.

Fazit

Wer ruhige Point’n Click Adventures mit absurden Settins mag, ist bei Catie in Meowmeowland sicherlich in guten Händen. Zwar bietet das Spiel deutlicher weniger Freiraum und ein ganz simples Gameplay als klassische Point’n Clicks mit ihrem Inventar und Kombinationsmöglichkeiten, das bedeutet jedoch nicht, dass es dadurch deutlich leichter ist.

Das wunderschöne, surreale Setting kommt gepaart mit einem absurd unlogischem Rätselaufbau, der manchmal echt frustrierend sein kann, da es keine Ingame-Hilfe gibt und man prinzipiell nur umherklicken kann. Die Schmerzgrenze ist aber gering und wer sich munter fröhlich durch die verschiedenen Settings klickt, wird mit lustigen Szenen und einer tollen Atmosphäre belohnt.

Da Catie in Meowmeowland keine wirklich kontinuierliche Story bietet und das Gameplay aus stets festen Szenerien besteht, kann man immer mal wieder zwischendurch eine Runde spielen und genau dann macht es Spaß.


Bewertung

Pro

  • Absurd witziges Setting
  • Süße Grafik
  • Witzige Spielmomente
  • Sehr simples Gampeplay

Contra

  • Rätsel teils unlogisch
  • Kann stellenweise frustrieren
  • Story kaum vorhanden
  • Gameplay wenig abwechslungsreich

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß / Frustgrenze 6 von 10
6/10
7

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