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Scharfschütze sein ist nicht so einfach… aber die Späherklasse in Battlefield 1 kann noch viel mehr, als nur rumliegen und auf den einen perfekten Kopfschuss warten. Wir haben viel mit dieser Klasse gespielt, die Waffen ausgetestet und können euch nach intensiver Spielerfahrung so einiges über die Klasse verraten und euch Tipps geben, wie ihr euch im Kampf besser schlagt.

Insgesamt muss man bereits im Vorfeld sagen, dass die Späherklasse wahrscheinlich die am schwierigsten zu meisternde Klasse ist. Die Waffen erfordern meistens eine hohe Präzision, ihr seid gegen automatische Waffen auf kurze Distanzen ein einfaches Ziel und gegen Panzer habt ihr allgemeine gar keine Chance. Wer die Späherklasse beherrschen möchte, der braucht vor allem eins: Übung und Geduld. Danach kann sie aber ein unglaublich befriedigendes Spielerlebnis bringen und für viele frustrierte Gegner sorgen. Mit unseren Tipps schafft ihr das noch schneller!

Allgemeines zur Klasse

Aus unserer Perspektive ist es so, dass, wenn ihr die Späherklasse spielen wollt, ihr grob gesagt drei verschiedene Spielstile habt, die ihr verfolgen könnt. Jede dieser Arten, mit der Späherklasse zu spielen, unterscheidet sich stark von der anderen und ist auch in verschiedenen Spielmodi sinnvoller oder weniger sinnvoll. Die drei Stile werden wir unten genauer beleuchten.

Für alle Klassen gilt aber: Ihr seid Infanterist, der gegen Infanterie spielt. D.h. dass ihr gegen Panzer so gut wie machtlos seid und ihr auch keine große Unterstützung für freundliche Panzer darstellt. Hier geht es wirklich darum, Fußsoldaten zu töten. Die Späherklasse hat zwar die so genannte K-Munition, aber gegen Panzer ist sie nur sinnvoll, wenn ihr auf den Motor zielt. Vergesst also die Fahrzeuge und rennt weg, falls sich eines euch nähert…. Die panzerbrechende K-Munition kann allerdings sehr gut gegen Elite-Klassen sein, bei denen ihr selbst mit den stärksten Späherwaffen ansonsten nur wenig Schade anrichtet!

Bzgl. Waffen hängt alles von eurem persönlichen Spielstil ab (wir geben euch weiter unten genauere Tipps dazu), allerdings solltet ihr generell die „Meisterschützen“-Waffen („Marksman“) vermeiden, da sie weder einen 100er-Sweet-Spot, noch sonstige Vorteile haben, welche andere Waffen nicht auch aufweisen.

Sweet Spots und Headshots

In Battlefield 1 gibt es die so genannten Sweet Spots und es ist sehr wichtig für die Späherklasse, dass ihr sie versteht und richtig nutzt. Der Sweet Spot einer Waffe ist die Distanz auf welcher die Waffe den meisten Schaden beim Gegner verursacht. Der Schaden folgt einer Kurve, wird bei den Waffen in den Menüs angezeigt und variiert. Manche Waffen haben ihr Sweet Spot weiter vorne, manche weiter hinten. Abhängig vom Sweet Spot könnt ihr Gegner sogar mit einem Körpertreffer direkt töten und 100 Hitpoints landen – die Distanz muss aber genau stimmen! Wenn ihr eher aggressiver und näher spielt, so ist ein Gewehr besser, das den Sweet Spot näher hat. Spielt ihr längere Distanzen, ist ein Gewehr aber dann besser, das den Sweet Spot erst auf 100 m hat, da ihr da sogar beim nicht ganz präzisen Treffern viel Schaden verursacht. Bedenkt, dass durch den Sweet Spot bedingt die Scharfschützengewehre auf nächste Distanz teilweise nur 70-80 Schaden anrichten!

Aber abgesehen von den Sweet Spots ist natürlich der Kopftreffer auch ein wichtiges Mittel der Scharfschützenklasse. Es mag nicht immer das einfachste Ziel sein, aber ihr solltet euch besonders mit den Waffen der Späherklasse darauf konzentrieren, etwas weiter oben auf die Gegner zu schießen. Ein Kopftreffer kann so viel wert sein, da sie mit einem Scharfschützengewehr auf fast allen Distanzen Ein-Schuss-Kills sind. Hier gilt: Übung macht den Meister. Nach einer Weile zielt man automatisch nach oben.

Die drei Typen von Späher

Nach unserem Empfinden gibt es drei Typen von Spielstilen für die Späherklasse, die sich prinzipiell durch die Distanz ergeben. Der Scharfschütze agiert auf die größten Entfernungen, der aggressive Nahkämpfer geht in den absoluten Nahkampf und der Infanterist agiert auf den mittleren Distanzen. Hier findet ihr eine Analyse und Tipps zu dem jeweiligen Spielstil!

Der Scharfschütze

Ok, fangen wir bei dem „Banalen“ an, das, was bei der Klasse auf der Hand liegt. Späher sind in erster Linie Scharfschützen und verfolgen Gegner aus weiter Distanz. Wenn ihr als Sniper spielen wollt, solltet ihr einige generelle Dinge beachten, um nicht gleich von gegnerischen Scharfschützen erledigt zu werden.

Taktischer Nutzen

Die erste Frage, die man sich stets stellen sollte: Was bringe ich fürs Team und was für einen Nutzen kann ich dem Spiel bringen, so dass unser Team gewinnt? Das ist bei der Position des Scharfschützen deutlich schwieriger, als bei anderen Klassen, da sie aus der Distanz agieren und i.d.R. keine Punkte einnehmen und auch nicht im Einnahmebereich verteidigen können. Es gibt jedoch Tipps zur Unterstützung von Teamkameraden:

  1. Solltet ihr gegnerische Scharfschützen sehen, die viele Teamkameraden töten, so solltet ihr sie versuchen auszuschalten, damit euer Team voranrücken kann. Es ist schwer, solche Sniper auszumachen, die wirklich effektiv sind – hierfür ist die Kommunikation (z.B. über Headset) wichtig.
  2. Konzentriert euch allerdings nicht allzu sehr auf gegnerische Scharfschützen. Sniper-Duelle bringen keinem Team wirklich Punkte und sollten größtenteils vermieden werden. Es geht ums Spielziel, nicht darum, den einen gegnerischen Scharfschützen auszuschalten!
  3. Neben dem Angreifen ist eine wichtige Funktion des Scharfschützen das „Spotten“. Mit RB könnt ihr gesichtete Gegner markieren (ihr müsst allerdings recht präzise sein), womit sie für Teamkameraden sichtbar werden. Diese Funktion ist nicht zu unterschätzen! Im Modus „Operations“ kann man dies sogar mithilfe des Periskops (besonders gut in Schützengräben) machen, ohne seinen Kopf zu riskieren!
  4. Beim Schießen auf Infanteristen solltet ihr euer Feuer schön verteilen. Aus unserer Erfahrung heraus empfehlen wir, wenn ihr den Gegner beim ersten Schuss nicht tötet, euch ein anderes Ziel zu suchen. Der Gegner wird trotzdem sehr viel Gesundheit verloren haben, ihr bekommt eventuell sogar einen Assist-Kill und setzt so auch weitere Gegner unter Druck und zwingt sie, entweder in Deckung zu gehen oder euch zu attackieren. Damit ist viel für euer Team getan: Ihr seid die perfekte Ablenkung, denn sie können nicht einfach weiterlaufen und angreifen!
  5. Generell solltet ihr bedenken, dass ihr als Scharfschütze nicht der große Held, sondern der Störer, der Nervige im Hintergrund seid, der dem Gegner bestimmte Wege schwermacht und sie zwingt, ihren Kopf unten zu halten. Fürs Team ist es von Bedeutung, wenn ihr einen bestimmten Punkt schützt und offene Wege und Straßen aus der Distanz unter Beschuss haltet. Und wenn ihr die Gegner nicht trefft, so sollt ihr sie wenigstens markieren, damit euer Team weiß, wo sich die Feinde befinden. Idealerweise bewegt ihr euch stets zwischen zwei einzunehmenden Punkten und stört so die Gegner beim freien Hin-und-her-Laufen.

Allgemeines

  1. Wenn ihr durch das Visier eines Scharfschützengewehres schaut (nicht bei Kimme und Korn), so ist von anderen Gegner ein Flackern (eine Spiegelung, ein Aufleuchten) zu sehen. Somit können Gegner euch lokalisieren, insofern sie nicht von anderen Dingen auf ihrem Bildschirm abgelenkt sind. D.h. die Empfehlung ist, standardmäßig nicht durch das Visier zu blicken, sondern nur, wenn ihr wirklich zielt und jemanden erwischen wollt. Ansonsten kann eure Position von aufmerksamen Spielern schnell ausgemacht werden. (anders als in Battlefield 4 ist das Flackern des Visiers sofort zu sehen und nicht erst, wenn man ein paar Sekunden durch das Visier blickt)
  2. Die liegende Position ist euer Freund. Wenn ihr keine große Deckung habt, oder irgendwo im Gras oder in zerschossenen Gebäuden seid, so legt euch für das Zielen hin. Zwar können Gegner euch so schneller einen Kopfschuss verpassen, aber an sich bietet ihr deutlich weniger Trefferfläche und es ist für euch nur vorteilhaft. Zusätzlicher Bonus im Liegen: Ihr habt ein Zweibein, das automatisch genutzt wird und euch unglaublich präzises Schießen ermöglicht. Luftanhalten wird überflüssig im Liegen!
  3. Idealerweise sucht ihr euch unzerstörbare Deckung. Das können Felsen oder Steine sein, aber auch ein Hügel oder ein zerstörtes Fahrzeug können helfen. Denn blickt ihr hier drüber, schaut nur euer Kopf heraus und es ist für Gegner sehr schwer, euch konstant Schaden zuzufügen.
  4. Wenn ihr in einem Spielmodus mit fester Map spielt (z.B. Eroberung, im Gegensatz zu Spielmodi, in denen immer andere Mapteile gespielt werden wie z.B. Rush oder Operations), wechselt eure Sniperposition regelmäßig. Auch wenn es schön ist, eine gute Position gefunden zu haben, werden die Gegner spätestens nach den ersten paar Abschüssen merken, von wo sie beschossen werden. Danach ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie euch immer wieder an dieser Position verfolgen und euch das Leben schwermachen. Ein guter Scharfschütze ist flexibel und findet mehrere Sniperpositionen.
  5. Nehmt nicht unbedingt die größte Zoom-Stufe auf eurem Gewehr. Sie ist zwar gut, um gegnerische Sniper auszuschalten, aber aufgrund der ballistischen Kurve, die eure Kugeln haben, ist es meist schwer in BF1 genau zu schießen. Der Rückstoß und die Tatsache, dass ihr jedes Mal raus aus dem Zoom müsst, um eine weitere Kugel ins Magazin zu laden (es gibt keinen Geradezugverschluss), erschweren das Zielen auf ganz weite Distanzen ebenfalls. Meine Empfehlung ist also, maximal einen Zoom von 10, besser von 8 zu nehmen. Auch hier kann man erfolgreich sein und ihr trefft sicherer und öfter eure Gegner.
  6. Kleiner Tipp zum allgemeinen Zielen: Bedenkt die Laufbahn der Kugel, die Geschwindigkeit der Kugel und antizipiert ggf. die Bewegungen eurer Gegner, um sie zu treffen. Oftmals müsst ihr ein wenig vorhalten, um die Gegner aus der Distanz zu treffen. Und: Einatmen nicht vergessen! Klickt ihr den rechten Analogstick (und haltet ihn gedrückt), so könnt ihr für mehrere Sekunden präzise Schießen.

Waffen

Welche Waffe solltet ihr auswählen? Sicherlich gibt es mehrere zur Auswahl, aber die zwei besten Scharfschützengewehre für die Distanz sind wahrscheinlich:

  • Russisches 1895 (Scharfschütze)
  • Gewehr 98 (Scharfschütze)

Das russische 1895 hat eine höhere Genauigkeit aus der Hüfte, kann schneller hintereinander Schüsse abfeuern und hat einen Sweet Spot, der bei 60 m Distanz anfängt (und bei 100 wieder droppt!), weswegen es ein besseres Gewehr für mehrere Gegner hintereinander auf einer näheren Distanz ist. Die ultimative Scharfschützenwaffe für die ganz langen Distanzen und die präziseren Schüsse sind dann für das Gewehr 98. Es besitzt nämlich deutlich schnellere Kugeln (für weite Distanzen von Vorteil), kann schneller nachladen und der Sweet Spot startet bei 100 m. D.h. wenn ihr die richtig großen Distanzen abdecken wollt, ist das Gewehr 98 zu empfehlen, bei etwas kürzeren Entfernungen und mehr Action sollte das russische Gewehr genommen werden.

Bzgl. der Pistole ist die Standardpistole wahrscheinlich sogar die beste. Die M1911 gilt nicht umsonst als die beste halbautomatische Pistole aller Zeiten. Sie macht viel Schaden, hat genügend Schuss, lädt schnell nach und ein anständiges Magazin. Sie ist die perfekte Zweitwaffe, falls euch Gegner auf die Pelle rücken. Nutzt sie, wenn ihr euch gezwungenermaßen im Nahkampf wiederfindet!

Außerdem empfehlen wir als Scharfschütze die ganz normale Granate, da sie den meisten Schaden verursacht. Fühlt ihr euch bedrängt, so solltet ihr sie präzise werfen und bei einem Treffer ggf. mit der Pistole nachhaken!

Ausrüstung

Die Wahl der Ausrüstung hängt wieder von eurem Spielstil ab. Wer als Scharfschütze etwas weniger unterwegs ist und gerne einmal länger in einem Haus oder hinter einem Hügel versteckt bleibt, der könnt mit der Stolperdrahtbombe ganz gut seinen Rücken freihalten. Die Standardvariante macht den meisten Schaden und kann einen Gegner sofort umbringen, aber die Brandvariante hat den Vorteil, dass ihr hier zwei platzieren könnt! Die Gasvariante solltet ihr nicht nehmen, da ihr bei Gas nicht zielen könnt und somit dieser Schuss „nach hinten“ losgehen kann. ;)

Für offenes Terrain, wie z.B. in der Wüste, bietet sich der Schild an, um eine improvisierte Deckung zu haben, wo es keine gibt. Hier muss man im Liegen durchblicken und ist äußerst gut von gegnerischen Kugeln geschützt. Bedenkt allerdings, dass der Schild natürlich sofort eure Position verrät und Granaten natürlich ohne weiteres dahinter geworfen werden können.

Ebenfalls praktisch sind die Scharfschützenattrappen! Lustigerweise funktionieren diese Attrappen recht gut, die auf einem Stock platzierten Köpfe sehen wie echte Spieler aus. Damit lassen sich nicht nur gegnerische Scharfschützen verwirren, nein, jeder der darauf schießt, wird zusätzlich markiert (gespottet) und erscheint so sichtbar auf der Karte. Als Ablenkung gegen gegnerische Sniper sind die Attrappen äußerst hilfreich.

Die Leuchtpistole ist als Scharfschütze nur bedingt einsetzbar, da ihr i.d.R. alleine agiert und euer Team nur passiv unterstützt. Die Blendpistole kann ggf. als Verteidigung dienen, falls Gegner auf euch zu kommen, allerdings ist auch hier die Wirkung nur minimal. Als richtiger Scharfschütze raten wir hiervon ab.

Der Actionheld

Ihr wollt pure Action? Eigentlich wollt ihr nur die Klassenvorteile der Späherklasse, voll in den Nahkampf und euch nicht mit Repetiergewehren rumplagen? Das geht. Auch wenn es schwieriger ist, als mit anderen Klassen, so könnt ihr auch als Späher ins Getümmel und auf nahe Distanzen.

Taktischer Nutzen

  1. Es sollte klar sein: Als aggressiver Späher solltet ihr euch ins Getümmel wagen und nicht weit außen stehen. Geht rein in die Action und bringt Kills, bleibt am Punkt!
  2. Am sinnvollsten erscheint tatsächlich die Bereichsverteidigung in einem Modus wie Eroberung. Bleibt im Einnahmebereich und sichert ihn vor Gegnern. Wenn ihr euch mit einem Unterstützungssoldaten zusammensetzt funktioniert dies aufgrund des Munitionsnachschubs sogar noch besser!
  3. Haltet die Distanz gering. Geht auf Gegner los und versucht nicht zu sehr, sie aus der Distanz zu erledigen – die haben meist bessere Waffen.

Allgemeines

  1. Setzt eure Ausrüstung und eure Granaten weise, aber häufig ein. Sie sind bei einem aggressiven Spielverhalten wichtig, um das meiste aus eurer Klasse herauszuholen.
  2. Liegen kann beim Verteidigen ein Vorteil sein. Bedenkt allerdings, dass ihr euch nicht heilen könnt (anders, als die Sanitäter), weswegen es oftmals besser ist, umherzulaufen, um schneller reagieren und Deckung finden zu können.
  3. Spotten ist hier meist nicht nötig: Konzentriert euer Feuer sofort auf den Gegner!
  4. Mit K-Munition und leichten Panzerabwehrgranaten könnt ihr auch hier auf nahe Distanzen etwas gegen Fahrzeuge ausrichten. Falls euch ein leichtgepanzertes Fahrzeug über den Weg läuft, dürft ihr es hiermit ruhig angreifen, denn ihr habt eine Chance! Gegen die großen Panzer seid ihr allerdings immer noch machtlos…
  5. Teamplay ist gefordert. Da ihr als Späher keine besonderen Teamaufgaben habt, ist es sinnvoll, einem guten, großen Squad mit wenigstens einem Sanitäter beizutreten und zusammen zu bleiben. Der aggressive Späher ist besonders im Team stark!

Waffen

Es gibt prinzipiell zwei Waffen, die für einen actionlastigen Nahkampf geeignet sind und aus der Reihe der klassischen Einzellader rausfallen. Das wären:

  • Russisches 1895 (Graben)
  • M1903 (Experimentell)

Die Grabenvariante des russischen 1895 ist ein Unterhebelrepetierer und vergleichbar mit einer präziseren Schrotflinte. Sie macht auf nahe Distanzen 80 Schaden, aber der Schaden fällt ab 10 m schnell herunter. Mit ihr könnt ihr kurz und knackig auf Gegner in kurzen Intervallen schießen, aber aufgrund dessen, dass sie nie 100 Schaden macht, ist es sinnvoll, mit ihr im Team zu agieren. Und vergesst das Schießen auf Distanz besser gleich! Das funktioniert zwar (die Präzision ist da), aber der verursachte Schaden viel zu gering, als dass ihr überhaupt etwas ausrichten könnt. Distanzen von 30 Metern sollten beim Schießen nicht überschritten werden.

Etwas vielseitiger ist die M1903 in der experimentellen Variante. Sie verschießt Pistolenmunition in sehr kurzer Abfolge. Das halbautomatische Gewehr verursacht somit nur sehr wenig Schaden mit einer einzelnen Kugel (nah bis 23, ab 30 m nur noch 14), kann aber unglaublich präzise, praktisch ohne Rückstoß und mit einem sehr großen Magazin feuern. 41 Kugeln passen in dieses Magazin und können mehrere Gegner ohne nachzuladen hintereinander ausschalten… insofern ihr schnell hintereinander auf sie schießt. Der Umgang mit der Waffe ist nicht gerade einfach, kann aber sehr erfolgreich sein.

Die Wahl der Pistole ist hier Nebensache, da die Primärwaffe eigentlich immer gewählt werden sollte. Nur, wenn ihr keine Munition mehr habt und noch schnell auf einen Gegner schießt, lohnt sich der Griff zur Pistole. In einem solchen Fall kann man sogar die Kolibri nutzen, die zwar gar unglaublich wenig Schaden verursacht, aber die präziseste Sekundärwaffe von allen ist.

Bzgl. der Granaten hängt es von eurem Spielstil, dem Spielmodus und der Map ab, was ihr wählen solltet. Die Minigraten sind praktisch, wenn ihr viele Gegner habt oder mehrere Bereiche abdecken wollt (bedenkt, dass sie leichter sind und ihr nicht so hoch zu zielen braucht, bzw. ihr sie auch weiter als andere Granten werfen könnt), die Brandgranate kann ebenfalls interessant sein. Die Gasgranate lohnt sich nur selten, da ihr bei Gaseinwirkung und der Maske aufs Zielen verzichten müsst (lediglich die experimentelle M1903 ist aus der Hüfte sinnvoll einsetzbar). Aber auch die leichte Panzerabwehrgranate kann hilfreich sein, da ihr so gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge viel Schaden verursacht. Bedenkt allerdings, dass diese Grante schwerer ist und nicht so weit fliegt, als andere Granaten (ihr müsst deutlich weiter nach oben zielen).

Ausrüstung

Ein unverzichtbarer Bestandteil des Spähernahkampfs ist die Leuchtfeuerpistole. Sie deckt Bereiche auf der Map auf und zeigt euch die Positionen von Gegnern. Das ist nicht nur für euch ein Vorteil, sondern hilft auch euren Teamkollegen. Wenn ihr richtig damit umgeht, den Bogen, in welchem ihr schießen müsst, genau kennt, dann ist die Leuchtpistole ein unglaublich hilfreiches Mittel und das A und O des Sniper-Actionheldes. Setzt sie häufig ein und schaut auch, dass ihr sie ggf. durch Munitionskisten von Teamkollegen wieder auffüllt.

Abhängig von eurem Spielstil und von der Teamzusammensetzung kann sogar die ansonsten recht unnütze K-Munition hilfreich sein. Auf naher Distanz sorgt sie für den meisten Schaden und sie sollte gegen gepanzerte Eliteklassen und Panzer eingesetzt werden. Bedenkt, dass bei der K-Munition jede Patrone einzeln ins Magazin geladen werden muss und dies kann dauern… Außerdem habt ihr nur ein paar Schuss, d.h. jeder Schuss muss sitzen. Große Panzer nehmen allerdings nur wenig Schaden (außer vorne im Motorbereich).

Sehr praktisch können aber auch die Stolperdrahtfallen sein. In hitzigen Nahkämpfen kann es durchaus praktisch sein, die Brandfallen zu legen (auch weil man da mittlerweile zwei bekommt), da sie mehrere Gegner in Brand stecken können, sowie als gute Ablenkung dienen. Wichtig ist immer, sie an taktisch klugen Stellen zu platzieren (z.B. in typischen Ecken, wo man sich verstecken kann, oder beim Eintritt in ein Gebäude oder an Stellen im Einnahmebereich eines Punkts).

Der Infanterist

Last but not least… die Königsdisziplin der Späherklasse erfordert das meiste Können, bietet die größte Belohnung und kann eurem Team neben dem Actionhelden auch sehr hilfreich sein. Mit Infanteriewaffen haben wir die Einschussgewehre, für die beide Weltkriege bekannt sind.

Taktischer Nutzen

  1. Als Infanterist seid ihr prinzipiell nicht unbedingt der große Angreifer und Flaggeneinnehmer, ganz einfach aus dem Grund, weil eure Waffen auf nahe Distanzen zu schwach und langsam sind. Konzentriert euch auf die mittleren Distanzen, verteidigt die Punkte gegen gegnerische Infanterie aus einer gewissen Distanz und wenn ihr angreift, dann versucht auch hier euch nicht in Häusern aufzuhalten, sondern im Offenen hinter Deckung zu bleiben.
  2. Nebst Kills ist auch beim Infanterist das Spotten wichtig. Es hilft euch sogar selbst, die Gegner besser zu sehen. Wenn ihr etwas Zeit beim Zielen auf einen weit entfernten Gegner habt, spottet ihn. So könnt ihr ihn besser sehen und auch das Team sieht, wo sich Gegner befinden.
  3. Aufgrund der Distanz, die ihr als Infanterist zu euren Gegnern einhaltet, ist es taktisch wichtig, dass ihr die Übersicht behaltet. Idealerweise bewegt ihr euch deswegen immer zwischen zwei taktisch wichtigen Punkten hin und her, markiert Gegner und kommuniziert mit euren Mitspielern.
  4. Aufgrund der idealen Reichweite von mittleren bis hohen Distanzen lohnt es sich für Infanteristen, Gegner auf weiten offenen Strecken zu flankieren. Einzig vor Fahrzeugen müsst ihr euch auf solchen Punkten auf der Map in Acht geben – gegen sie habt ihr keine Chance.

Allgemeines

  1. Die Repetiergewehre erfordern genaues Zielen und sehr viel Übung. Besser, man lässt sich ein bisschen mehr Zeit beim Zielen, als sofort loszuschießen. Es ist nicht schlimm, wenn man ein paar Treffer kassiert – so lange man die eigene Kugel sicher ans Ziel (zum Gegner…) bringt, ist man auf der gewonnenen Seite.
  2. Meist habt ihr die Wahl bei den Gewehren, statt Kimme und Korn eine Barium-Zielhilfe zu wählen. Experimentiert damit, ob ihr damit besser zurechtkommt. Wir empfehlen allerdings das klassische Kimme und Korn, da hier weniger vom Sichtfeld blockiert wird.
  3. Haltet eure Distanz und findet den Sweet Spot eurer Waffe! Es ist enorm hilfreich, wenn ihr die richtige Entfernung zu den Gegnern habt und sie mit einem Schuss töten könnt. Hier benötigt man etwas Übung, um den genauen Sweet Spot zu finden – es lohnt ich dann aber allemal und macht das Spiel deutlich einfacher. Generell gilt: Lieber ein bisschen mehr Entfernung, als zu wenig.
  4. Nutzt eure Granaten weise, denn sie sind aufgrund der schwierigen Primärwaffe eine sehr gute Ergänzung zu eurem Waffenarsenal.
  5. Eine gute Sekundärwaffe ist sehr wichtig. Abhängig davon, ob ihr auch gerne mal für die nahen Distanzen einfach so auf die Pistole wechselt oder nur den finalen Treffer landet, solltet ihr eine andere Waffe wählen. So oder so müsst ihr dran denken, die Pistole öfter mal auszupacken, denn sie kann den einen vergeigten Schuss kompensieren. Auch in Gebäuden kann man auf die Pistole wechseln, um flexibler reagieren zu können.

Waffen

Hier werden sich nun die Geister scheiden und man kann nicht mit definitiver Sicherheit sagen, welches die beste Waffe für diesen Spieltyp ist. Für uns kristallisieren sich aber auch hier wieder eindeutig zwei Waffen heraus. Das wären:

  • SMLE MKIII (Infanterie)
  • Martini-Henry (Infanterie)

Das Short Magazine Lee-Enfield MK III ist wahrscheinlich die beste Variante, die ihr anfangs als Infanterist auswählen könnt. Es hat eine hohe Durchschlagskraft, seine Kugeln fliegen schnell und das Magazin umfasst satte 10 Kugeln. Damit könnt ihr öfter auf viele Gegner schießen und sie fallen um. Im Gegensatz zu anderen Repetiergewehren hat die SMLE MKIII auch einen sehr guten Sweet Spot, der bei 40 m anfängt (bis 75). Auf dieser Distanz sind Schüsse tödlich und hauen Gegner sofort weg.

Die Martini-Henry (die man erst ab Level 10 der Späherklasse freischaltet) ist allerdings eine sehr interessante, spezielle und starke Waffe, die man mehr als einmal anschauen muss. Als wahrer Einzellader passt nur eine einzige Kugel ins Gewehr – nach jedem Schuss muss nachgeladen werden. Vergleicht man die genauen Daten der Martini-Henry mit anderen Waffen, so liegt sie hinten: Nah macht sie nur 70 Schaden, ihre Kugeln fliegen deutlich langsamer und Schüsse auf große Entfernungen sind schwer. Außerdem kann man keine anderen Varianten freischalten und muss sich mit Kimme und Korn zufriedengeben. ALLERDINGS… hat die Martini-Henry den besten Sweet Spot von allen Infanterie-Waffen: Zwischen 30 und 80 Metern ist jeder Schuss der Waffe tödlich. Damit besitzt sie einen sehr großen Sweet Spot der zusätzlich bereits bei einer kleineren Distanz anfängt. 25-40 Meter sind die üblichen Entfernungen, die man als Infanterist in Battlefield einhält – in diesem Bereich ist die Martini-Henry enorm stark. Sicher – das Spielen erfordert Übung und ihr werdet öfter mal die Pistole für den finalen Todesschuss benötigen. Aber wer gut damit umgehen kann und die richtige Entfernung einhält, der wird sehr viel Spaß mit der Waffe haben. Behaltet im Hinterkopf, dass die Waffe enorm viel Übung verlangt, besonders das Nachladen will gelernt sein.

Als Sekundärwaffe empfehlen wir die Frommer Stop, da sie präziser als die Standardwaffe ist und somit schneller und genauer den letzten kleinen Teil an Gesundheit vom Gegner raubt, den ihr für den Kill noch benötigt. Es spricht aber auch nichts gegen die Standard M1911.

Bzgl. der Granaten ist es hier ähnlich wie beim Actionheld: Es liegt ganz an euch, wie ihr am liebsten spielt. Wir tendieren zu den Minigraten, da ihr zwei davon bekommt, ihr sie weit werfen könnt und sie somit vielleicht das letzte kleine bisschen Leben eines angeschlagenen Gegners abziehen können. Aber auch die Brand- und Splittergranaten sind keine schlechte Wahl. Auf die Gasgranaten solltet ihr wie immer verzichten.

Ausrüstung

Bzgl. der Ausrüstung ist der Infanterist der flexibelste und wird durch euren Spielstil definiert. Unverzichtbar sollte aber auch hier wieder einmal die Leuchtpistole sein, mit welcher ihr die Gegner nicht nur für euch, sondern auch für eure Teamkollegen auf dem Radar sichtbar machen könnt. Das Brennen der Leuchtfeuerpistole (sollte ein Gegner dadurch laufen oder einfach getroffen werden) sorgt ebenfalls für ein wenig Schaden, das für euch von großem Vorteil sein kann.

Ob K-Munition oder Stolperdrahtfalle: Das ist euch überlassen. Die K-Munition kann besonders gegen Eliteklassen wirksam sein, da diese ansonsten nur sehr wenig Schaden nehmen und ihr nur sehr schlechte Chancen gegen sie habt (besonders mit dem Martini-Henry ist es aufgrund des ständigen Nachladens fast unmöglich, eine Eliteklasse zuverlässig zu eliminieren). Andererseits kann die Stolperdrahtfalle sehr gut wichtige Ziele und Eckpunkte sichern. Beim Verteidigen von strategisch wichtigen Punkten können sie enorm hilfreich sein.

Auf die anderen Ausrüstungsgegenstände würden wir an eurer Stelle verzichten, da sie eher für die Scharfschützen geeignet sind und euch an einem flüssigen, schnellen Spiel eher hindern als helfen.

 

Soweit unser Guide zur Späherklasse! Wir hoffen, wir konnten euch genügend Tipps mit auf den Weg geben, um gut spielen zu können und wünschen euch viel Erfolg beim Snipen. Unten findet ihr die genauen Daten unserer Lieblingswaffen und wir haben natürlich auch ein kleines Video, indem wir einmal kurz auf die Waffen der Späherklasse eingehen.

Quelle: XBoxUser.de, Symthic.com

6 Kommentare

XBU MrHyde Di, 06.12.2016, 17:14 Uhr

Der Guide hatte es verdient, etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher haben wir den im brandneuen Gewinnspiel mit eingebaut :smt003

Wer also dann eines der Battlefield 1 Spiele gewinnt, kann sich den Guide anschließend noch mal zu Gemüte führen.

XBU Philippe Mo, 05.12.2016, 11:09 Uhr

XBU Razor schrieb:
Leider habe ich es absolut nicht mit dem Aiming auf sich bewegende zielen.

Übung macht den Meister. Wie spielst du denn sonst? Nur mit Schrotflinten? Oder schießt du nur auf Gegner, die sich allgemein nicht bewegen? :D

die Badekappe So, 04.12.2016, 21:02 Uhr

XBU Razor schrieb:
Leider habe ich es absolut nicht mit dem Aiming auf sich bewegende zielen.

Einfach auf andere Scouts schießen, die bewegen sich meistens ja eher selten. ;)

XBU FloNÄ So, 04.12.2016, 19:09 Uhr

Richtig gut geworden. Aber Späher wird trotzdem nicht mein Favorit

XBU MrHyde So, 04.12.2016, 18:34 Uhr

Respekt Phil, toller Guide (y)

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