Review zu Sonic Unleashed

Seit Ende November befindet sich ein Igel weniger im Winterschlaf: Sonic ist zurück! Der kleine Wirbelwind hat natürlich auch in Sonic Unleashed die Aufgabe, die Welt zu retten. Gelingt es Publisher SEGA, auch die Gamer vor der Langeweile zu retten? Kurz vor dem Ferienstart sagen wir euch, ob das Spiel als Zeitvertreib taugt.

Die Welt zerbricht

Der Bösewicht Dr. Eggman hat es geschafft und Sonic in eine Falle gelockt. Mit Hilfe der Chaos Emeralds schickt er einen gewaltigen Strahl dunkler Energie zur Erde und sorgt so dafür, dass die Welt zerbricht und in sieben Kontinente gespalten wird. Aber es kommt noch schlimmer, denn die Bestie Dark Gaia wird aus ihrem Schlag geweckt und Dr. Eggman will sie nutzen, um in alter Pinky & the Brain-Manier die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Sonic wird die Nähe zu dem Strahl dunkler Energie ebenfalls zum Verhängnis und fortan verwandelt er sich nach Sonnenuntergang in eine finstere, aber starke Kreatur: Dem Werigel! Muskelbepackt und mit riesigen Klauen ausgestattet kämpft er nun nachts als Werigel gegen die Roboter von Dr. Eggman und findet natürlich auch tagsüber nicht zur Ruhe, denn da ist er als Wirbelwind Sonic unterwegs, um die Welt zu retten und wieder zu einem Planeten zusammenzufügen.

Sonic ist aber nicht alleine, denn er wird ständig von einem kleinen, putzigen Wicht begleitet, der bei einem Zusammenprall mit Sonic sein Gedächtnis verloren hat. Fortan arbeiten die Beiden aus unterschiedlichen Gründen zusammen und treffen während des Spielverlaufs immer wieder auf neue und alte Bekannte, so auch auf Professor Pickle. Diesen gilt es als Erstes aus den Fängen von Dr. Eggman zu befreien.

Starke Story

Wie oft wünscht man sich einem Spiel einen roten Faden, der ein wenig von dem Drumherum erklärt und uns sagt, warum wir das alles überhaupt tun. Sonic Unleashed kann man hier als Paradebeispiel für Videospiele heranziehen, um zu zeigen, wie man es richtig macht. Absolut erstklassige, grafisch exzellente und witzig vertonte Zwischensequenzen erzählen permanent nach Abschlüssen von bestimmten Levels die Geschichte des kleinen Igels und seinen Freunden.

Ich weiß nicht einmal, ob man die Sequenzen abbrechen könnte, denn ich möchte es gar nicht erst versuchen. Fast in Animationsfilm-Qualität lernt man Hintergründe der Story kennen oder wird auf den nächsten wahnwitzigen Spielabschnitt vorbereitet, hier ist Hinsehen einfach Pflicht! Der Ton ist zwar nur in Englisch mit Deutschen Untertiteln, aber so besteht auch nicht die Gefahr, dass eine schlechte Synchronisation den Charme der Videos zerstört.

Einen Teil, den man auch zur Story zählen kann, den man aber aktiv bestreitet, sind die Besuche in den verschiedenen Städten vor dem Eingang zu einem neuen Spiellevel. Diese Abschnitte kommen leider überhaupt nicht an die Qualität der Zwischensequenzen heran. Das liegt zum einen daran, dass die Grafik hier etwas schwächer wird, die Details abnehmen und man immer wieder die gleichen Personen trifft, zum anderen liegt es aber vor allem an den schwachen Unterhaltungen, die bis auf wenige, merkwürdig klingende Geräusche lautlos und vom Inhalt her sehr flach und langweilig sind. Hier klickt man doch schnell den A-Button, um die Unterhaltung möglichst fix beenden zu können.