Review zu Batman Arkham Asylum

Schleichen - Prügeln - Knobeln

Wie bereits erwähnt, steckt in Batman Arkham Asylum mehr als nur ein Action Beat´em Up. Das neue Batman Spiel schafft es in einer seltenen Art und Weise, Actionphasen, Knobeleien und Prügelszenen so zu verbinden, dass sich das Gameplay in sich geschlossen und flüssig darstellt. Dazu trägt auch zu einem großen Teil das interaktive Upgrade System bei, dass es Batman ermöglicht, im gesamten Spielverlauf aufgrund seiner Erfahrungspunkte, die er durch das Lösen von Rätseln und das außer Gefecht setzen von Gegnern erhält, weitere Gadgets und deren Upgrades zu erhalten, die ihm das Erreichen weiterer Orte ermöglichen.

So entwickelt sich langsam und überschaubar eine für den Spieler nutzbare und begreifbare Komplexität. So ist es nicht ungewöhnlich, dass man bereits kurz nach dem Start des Spiels Bereiche erkennen kann, diese aber erst im weiteren Spielverlauf mithilfe eines Gadgets - wie dem Line Launcher - erreichbar werden. Generell wird man viele Areale im Spielverlauf mehrmals betreten und dennoch immer wieder anderes erleben können.

Da Batman zwar ein Superheld - aber ohne Ausserirdischen oder sonst wie eingeimpften Kräften ist, nutzt er seine eigene Kraft und natürlich all die Gadgets, die ihm durch seine Forschungsabteilung der Wayne Corp. zur Verfügung gestellt werden. Dabei macht Batman im Kampf dank des FreeFlow Kampsystems eine gute Figur, denn das Kampfsystem erzeugt seine Combos selbständig und erwartet kein Buttonsmashing. Für den Nahkampf werden lediglich die X Taste zum Ausführen eines Angriffs, die Y Taste für das Kontern sowie der Analogstick zur Richtungsangabe benötigt. Das funktioniert genial und macht einen Haufen Spass, was dort an Kampfaction durch die Engine konstruiert wird.

Für Abwechslung und einen im Verlauf des Spiels höheren Schwierigkeitsgrad sorgt die Vielzahl der Gegner, die nach und nach natürlich auch stärker werden oder sogar bewaffnet sind. Aber auch hier Hut ab vor den Designern. Die Gegner haben alle eine eigene Charaktere und durch die Mischung verschiedener Gegner kann ein Kampf ab der Mitte des Spiels schon eine "knackige" Sache werden.

Gott sei Dank bietet Batman: Arkham Asylum neben diesen Action Szenen jedoch auch reichlich Möglichkeiten, sein Hirn anzustrengen und die vielen Rätsel, die der Joker in der Anstalt verteilt hat, zu lösen. Auch hier gibt es alles von einfachen und offensichtlichen Dingen bis hin zu teilweise wahnwitzigen Kletterpassagen, die abgeschlossen werden müssen, um ein nur im Detektivmodus sichtbares Fragezeichen zusammenzusetzen.

Detektivmodus? - Dahinter verbirgt sich eine Art Röntgenblick, der es Batman ermöglicht, besonders wichtige Punkte gleich zu erkennen. So kann im Röntgenblick ein Gegner auch hinter einer Wand erkannt werden. Strukturell schwache Wände, die durch Explosionsgel gesprengt werden können, werden ebenso angezeigt, wie besondere Punkte, auf denen sich Batman zurückziehen kann. Denn auch das verbirgt sich in Batman: Stealth!

Nicht immer gelangt man mit rauer Prügelei zum Ziel. So ist es mehrfach die Aufgabe, bedrohte Geiseln zu befreien. Dazu darf man jedoch nicht von den Wachen gesehen werden. Also heißt es hier - rauf auf solch einen Punkt und nach und nach still und heimlich alle Gegner eliminieren. Um der USK gerecht zu werden, tötet Batman seine Gegner nicht, sondern sorgt nur für einen langen ausgiebigen Schlaf.