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Wir haben einen Auftrag: Mit jeder Menge Waffengewalt Schauplätze sichern und sämtliche Kreaturen, die nach unserem Leben trachten, auszulöschen. Als Colonial Marine ballern wir uns kooperativ durch Aliens: Fireteam Elite aus dem Hause Cold Iron. Und eines sei vorweggesagt: das macht mit den richtigen Freunden jede Menge Spaß!

Wie die Heuschrecken…

80 Jahre nach dem ersten Aufeinandertreffen von Ellen Ripley und dem perfekten Organismus, haben sich die Xenomorphs ausgebreitet – tausende Aliens warten auf frische Beute. Unsere Marines verschlägt es im Jahr 2202 in die äußeren Kolonien – auf dem Planeten LV-895 wimmelt es nur so vor tödlichen Kreaturen.

Im Kern war es das aber auch schon zu der Hintergrundgeschichte des Spiels. Klar, wir haben auch verschiedene Missionsziele, etwa einen Wissenschaftler zu retten oder Nachforschungen anzustellen – wirklich wichtig erscheint uns das aber nicht. Und natürlich steckt hinter allem auch wieder die Weyland-Yutani Corporation, gähn.

Immerhin: Die Rahmenhandlung stimmt auf das ein, was wir in Aliens: Fireteam Elite machen werden… jede Menge außerirdische Mistviecher abknallen. Im Kern ist dabei immer ein Team aus drei Marines unterwegs – spielt ihr nicht kooperativ mit anderen Spielern, stehen synthetische Kampfeinheiten an eurer Seite.

Diese Gänge kommen uns bekannt vor...

Eine Reise durchs Universum?

Insgesamt vier Akte gilt es zu bestreiten, die jeweils mit drei Missionen aufwarten. Eine Mission ist dabei rund 30 Minuten lang, macht in etwa sechs Stunden Spielzeit, um die Kampagne durchzuspielen. Nicht schlecht, handelt es sich um einen Titel, der für rund 40 Euro verkauft wird. Obendrauf gibt es nach dem erstmaligen Durchgang noch einen Horde-Modus.

Doch bei einem Durchgang wird es sicher nicht bleiben – dafür macht das Geballer zu viel Spaß (zumindest im Koop)! Zugegeben, ein wenig stumpf ist das alles schon, wer intelligente Kreaturen wie in Alien Isolation erwartet, wird wohl enttäuscht werden.

Die Aliens dienen hier eben größtenteils als Schießbudenfiguren. Die schiere Menge und spezielle stärkere Formen machen den Reiz aus – und die typische Unvorhersagbarkeit. Egal wie oft man eine Mission spielt, es tauchen immer etwas andere Konstellationen an Viechern auf, selbst kleinere Missionsziele beziehungsweise Anforderungen an Teilareale der Maps können variieren.

Sehr cool: In den ersten drei Kampagnenakten erwarten uns teils sehr unterschiedliche Umgebungen und Gegnertypen, wodurch sich auch das Spieltempo und die Herangehensweise an die Missionen verändert.

Jede Menge Aliens haben es auf uns abgesehen

Das beste Squad ist nur so gut wie das schwächste Glied

Letztlich sind es aber die Klassen, Waffen und Perks, die zum Experimentieren und Wiederholen einladen – zumal eine Klasse erst freigeschaltet wird, sobald wir die Kampagne das erste Mal vollständig abschließen.

Bei den Klassen wählen wir zwischen Schütze, Zerstörer, Techniker, Doc und Späher, wobei letzterer eben erst später freigeschaltet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es zudem auch die Klasse Phalanx, die per kostenlosem Update dazukam.

Jede Klasse bietet dabei eigene Fähigkeiten, etwa ein Geschütz, das der Techniker werfen kann, Buffs für Schaden des Schützens oder Heilitems vom Doc. Auch die Auswahl der Waffen wird durch die Klasse vorgegeben, ein Zerstörer kann beispielsweise schwere Waffen wie die ikonische Smart Gun tragen, während der Techniker mit einer Nebenwaffe und einer Handknarre vorliebnehmen muss.

Lust auf Puzzeln?

Für noch mehr Vielfalt und vor allem individuelle Builds gibt es Perks. Die sind anfangs noch sehr beschränkt und erhöhen zum Beispiel nur die Reichweite oder Aufladung einer unserer Fähigkeiten. Mit der Zeit – jede Klasse muss einzeln gelevelt werden, XP gibt es nach jeder Mission – gibt es aber stärkere Perks, die auch unsere Fähigkeiten verändern.

Ausgeklügelt ist auch die Art und Weise, wie wir Perks aktivieren. Diese sind nämlich kleine Bausteine, die wir auf einem Raster anordnen müssen. Im Idealfall können wir so sogar Perks kombinieren und für mehrere Fähigkeiten nutzen – aber dafür müssen wir auch clever puzzeln.

Der Platz ist beschränkt, die einzelnen Verbesserungen können wir zudem auch noch drehen und wenden. Das fühlt sich ein wenig wie ein Minispiel an, ist aber auch sehr befriedigend, wenn man dann plötzlich doch eine perfekte Kombination gefunden hat.

Perks puzzeln wir in einem Raster zusammen

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Fazit

Aliens: Fireteam Elite ist sicher nicht perfekt. Die KI der Aliens ist nicht die Beste, eigentlich laufen sie stur auf uns zu. Und auch kleinere Bugs, die mittlerweile aber zum größten Teil ausgemerzt sein dürften, können vielleicht ein wenig stören.

Trotzdem macht das Spiel mir, als großer Alien-Fan, gerade auch wegen der ekelhaften Viecher, der ikonischen Waffen und der tollen Umgebungen eine Menge Spaß. Selbst wenn man die Filme nicht gesehen haben sollte, dürfte man hier aber trotzdem auf seine Kosten kommen.

Das Gameplay ist simpel, dafür direkt und ohne große Schnitzer, die Abwechslung ist gegeben und der Umfang passt – immerhin kostet der Titel auch nur rund 40 Euro. Habt ihr zwei weitere schießwütige Freunde, die keinen zu hohen Anspruch an Story oder Grafikqualität haben, lohnt sich definitiv ein Blick - zumindest auf der Xbox Series X. Seid ihr allein oder auf älteren Xbox-Konsolen unterwegs, können wir das Spiel jedoch nur für echte Hardcore-Fans der Alien-Reihe empfehlen.


Bewertung

Pro

  • Authentisches Aliengeballer
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Verschiedene Gegnertypen
  • Abwechslungsreiche Umgebungen
  • Großartiges Koop-Multiplayer

Contra

  • Kleinere Bugs
  • Etwas unpassender Soundtrack
  • Öder Singleplayer
  • Nicht die Möglichkeit, in allen Missionen gleichzeitig nach Spielern zu suchen
  • Ruckler auf der Xbox One X

Atmosphäre 9 von 10
9/10
Abwechslung 7 von 10
7/10
Anpassungsmöglichkeiten 9 von 10
9/10
Grafik 8 von 10
8/10
Performance (Last-Gen) 5 von 10
5/10
Performance (Current-Gen) 8 von 10
8/10
Singplayer 6 von 10
6/10
Multiplayer & Co-Op 8 von 10
8/10
7

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