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Mafia 3 hat mit der Erweiterung "Zeichen der Zeit" die letzte DLC-Erweiterung erhalten. Diesmal geht es aber mal nicht um Kriegsgeschichten und Gangangelegenheiten. Lincoln bekommt es vielmehr mit einem waschechten Psycho-Kult zu tun, der satanischen Ursprungs ist und eine blutige Spur durch New Bordeaux zeichnet. Wir testen, ob die Erweiterung sich für euch lohnt.

Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs

Von Erinnerungen an den Mord der Ersatzfamilie geplagt, wendet sich Licoln an Pater James. Doch anstatt sich bei einem schönen Glas Whisky zu treffen und ein vertrautes Gespräch zu führen, stoßen sie bei Sammys Bar auf einen dämonischen Kult mit Horror-Ritualen. Die Überlebende Anna, gibt erste Hinweise, um die Verbrecher zu stoppen. Mit dem Segen von Vater James, geht es nun frisch ans Werk.

Damit stoßen wir auch schon direkt auf ein paar neue Features in der Erweiterung. Lincoln hat nämlich inzwischen gelernt wie man einen Tatort untersucht. Dementsprechend gibt es auch neue Fähigkeiten. Liegt eine Leiche oder ein wichtiges Objekt in der Gegend herum, so kann man diese untersuchen.

Mit einer Art Fokus kann man so relevante Teile entdecken und findet weitere Hinweise denen man zum Kult folgen muss. Wurden alle Indizien gefunden, so gilt der Tatort als abgeschlossen und man bekommt den nächsten Marker auf der Map.

Wetzt die Messer, wir kommen vorbei

Damit es auch ein wenig Abwechslung beim Geballer gibt, hat Lincoln noch eine sehr praktische Fähigkeit erlernt. Er kann jetzt locker 50m weit Messer werfen. Die sind nicht nur lautlos, sondern auch effektiver als ein Körpertreffer einer Magnum 44. Während bei letzterem die Gegner noch lange nicht umfallen, bedeutet ein Bodyshot mit dem Messer den sofortigen Tod des Gegners. Dabei muss sich Licoln noch nicht mal aus der Deckung lehnen.

Die Idee mit den Messern ist grundsätzlich kein schlechter Ansatz, aber die Umsetzung macht das Gameplay definitiv zu leicht. Hinzu kommt, dass jetzt fast jeder Gegner neue Messer fallen lässt. Damit kann man wahrhaft inflationär damit umgehen. Obendrein besitzt man wieder sein komplettes Waffenarsenal. Sollte es also mit dem Messer mal danebengehen, hat man durchaus genug Wummen dabei, um ein ganzes Nest an Kult-Anhängern auseinander zu nehmen.

Hier hätte man durchaus mehr Spannung schaffen können, indem man den Protagonisten bspw. in den jeweiligen Passagen nur mit dem Messer ausgestattet hätte.

Im weiteren Verlauf erhalten wir auch ein UV-Licht, dass die Zeichen der Satanisten sichtbar machen kann. Diese leuchten dann im Dunkeln auf und bieten eine Art Spur-Lesen-Minispiel.

Kurz und bündig

Der letzte DLC ist zumindest von der Haupterzählung, ohne die Mini-Missionen von Sammys Bar dazu zu nehmen, recht kurz. Man kommt bei lockerem Spielen auf ungefähr 3 Stunden Spielzeit.

Die Cut-Scenes sind wie immer das Beste am Spiel. Sie können allerdings nicht über die relativ simple zusammengeschusterte Story hinwegtäuschen. Der Kult-Ansatz bietet dafür allerdings immerhin eine neue Perspektive. Im Kern bleibt das Spiel allerdings gleich und im Gegensatz zum Vorgänger-DLC gibt es wenig erfrischende Neuerungen.

Fazit

Der letzte DLC der Reihe mit dem Titel "Zeichen der Zeit" ist durchaus eine recht unterhaltsame Erweiterung des Hauptspiels. Man ist allerdings auch schnell durch und bis auf ein paar detektivische Features, gibt es wenig neue Ansätze. Die Idee tödliche Wurfmesser einzuführen ist gut aber die Umsetzung macht das Spiel viel zu einfach.

Die Story ist nett aber sie fühlt sich sehr nach zusammengewürfelten Szenen an. Dafür ist der Plot allerdings wie üblich wirklich schön in gut umgesetzten Cut-Scenes erzählt.

Wer unbedingt noch ein weiteres Abenteuer mit Lincoln erleben will, kann beherzt zugreifen. Für alle anderen ist diese Erweiterung aber definitiv kein Muss.


Bewertung

Pro

  • Horrorkult ist ein erfrischender Ansatz
  • Cut-Scenes wieder gut umgesetzt

Contra

  • Kurze Spielzeit
  • Messer sind OP

6

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