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Auch auf der Xbox One fliegt der Football. Mit Madden NFL 25 wird der beliebte Ballsport in virtueller Form aus dem Hause EA Sports ein Vierteljahrhundert alt. Die Version für die Xbox 360 gefiel uns schon sehr. Ob es auf der Xbox One eine noch bessere Figur macht, erfahrt ihr in unserem zweiten Test.

Es kann nur einen geben...

Als es in der Redaktion hieß, dass es ein paar Spiele für die Xbox One zum Testen gibt, wollten alle natürlich die Top-Titel auf Herz und Nieren überprüfen. Zu denen zähle ich mich natürlich auch. Aber es kommt manchmal wie es kommen muss und man muss sich mit der zweiten Wahl begnügen. Dass dies ein kleiner Glücksfall speziell bei diesem Titel ist, war da noch nicht abzusehen. Denn wie bei NHL 14 stand ich auch dieses Mal vor der Aufgabe, ein Sportspiel zu testen, mit dem ich nicht vertraut bin. Mein letztes Madden liegt einige Zeit zurück und Football schaue ich nur an einem einzigen Tag im Jahr an - dem Tag des Superbowls.

Von der Kunst, einen Football zu werfen

Insofern bin ich als Neuling an das Spiel herangegangen. Die erste Partie auf dem Schwierigkeitsgrad Rookie gewann ich zwar, jedoch war mir nicht wirklich bewusst, wie ich diesen Sieg errungen hatte. Doch zum Glück gibt es in Madden NFL 25 einen Skill Trainer. Hier lernt man sämtliche Grundzüge zu Defensiv- wie Offensiv-Aktionen im Spiel. Eine wirklich tolle Möglichkeit, das Spiel kennenzulernen und sich spielend zu verbessern.

Aus diesem Grund muss ich unserem Test der LastGen-Version auch ein wenig widersprechen. Der Skill Trainer soll nicht nur Einsteigern helfen, er tut es definitiv. Den Punkt der nicht vorhandenen Einsteigerfreundlichkeit kann ich so auch nicht unterschreiben. Natürlich ist es schwer, ins Spiel zu finden, wenn man keinerlei Erfahrung mit dem Sport hat und die Regeln nicht kennt. Aber erklärt einem ein FIFA, was Abseits bedeutet?

Willkommen im Stadion

Wer etwas über generelle Funktionen des Spiels oder die verschiedenen Modi erfahren möchte, dem empfehle ich unseren Test zur Xbox 360 Version. Ich beschränke mich im Folgenden auf Grafik, Sound und weitere Features, die ein Spielerlebnis liefern, das man so nur auf der Xbox One erleben kann.

Da wäre zum einen die wirklich beeindruckende Atmosphäre. Vor dem Spiel werden die Mannschaften vorgestellt, Kommentatoren begrüßen den Gamepad-Virtuosen vor dem Bildschirm, Schiedsrichter stellen sich auf den Platz und verkünden ihre Entscheidungen und die Reporterin auf dem Platz berichtet über den Zustand verletzter Spieler, die vom Platz gehen.

Nicht nur deswegen fühlt man sich mitten im Geschehen. Denn Grafik und Sound können sich ebenfalls sehen und hören lassen. Dass die Kommentatoren - wie auch das gesamte Spiel - auf Englisch daher kommt, dürfte manchen Spieler stören, sorgt aber für ein besseres Mittendringefühl dieser in Amerika beliebten Sportart. Wenn dann noch kleinere Musikeinspieler aus den Boxen dröhnen, wie man sie auch von den Fernsehübertragungen kennt, fühlt man sich eher als Zuschauer denn als Spieler.

Süßer die Knochen nie brachen

Bei der Grafik macht das Spiel eine gute Figur. Zwar fehlt es den Charakteren im Spiel etwas an Details und auch die Arenen, die z.B. mit Schnee bedeckt schön aussehen können, könnten einige Texturen mehr sicher vertragen. Doch die Animationen machen vieles einfach wieder wett. Selten fühlten sich Rempler so gut an und selten waren Bewegungsabläufe so schön anzusehen. Die Ignite Engine, die man so nur bei den NextGen-Versionen findet, verrichtet wirklich gute Dienste.

Schade ist an dieser Stelle nur, dass man von kleineren Bugs nicht verschont bleibt. Z.B. stürzte das Spiel gerne dann ab, wenn man ein Match beenden will. Kleinere Ruckler bis Freezes können ebenfalls im Match vorkommen, so dass man sich fragt, ob sich das Spiel aufgehangen hat. Und Gegenstände wie Flaschen, aus denen die Spieler trinken, verschwinden auch gerne einmal im virtuellen Nirvana.

Der Rest vom Fest

Natürlich unterstützt Madden NFL 25 auch Features wie SmartGlass oder Kinect. Dank Handy oder Tablet sorgt der zweite Bildschirm dafür, dass man Echtzeitanalysen der Gegner bekommt und in der Defensive drei Vorschläge für Formationen zur Wahl stehen, die man bequem per Touchscreen auswählt.

Kinect kann dafür benutzt werden, Timeouts zu nehmen oder Audibles auszurufen, also Spielzugänderungen durch den Quarterback. Leider hat im Test die Kamera nicht ein einziges Mal auf meine Befehle reagiert. Das Spielerlebnis beeinflusst es nicht, lassen sich diese Dinge auch mit dem Controller verändern, doch es wäre sicher eine nette Spielerei gewesen.

Fazit

Für wen ist Madden NFL 25 nun das richtige Spiel? Wenn es nach mir geht, dann für jeden Spieler, der etwas mit dem Sport anfangen kann. Durch den Skill Trainer lernt man sämtliche Mechaniken des Spieles, die dazu anregen, immer besser zu werden. Zwar sollte man sich vorher mit den Regeln auseinandersetzen, ist dies jedoch geschehen, können auch Anfänger mit dem Spiel großen Spaß haben.

Gerade die Atmosphäre ist einfach überwältigend. Man fühlt sich einfach mittendrin statt nur dabei. Die Soundkulisse macht Lust auf mehr und auch wenn die Grafik nicht ganz auf dem Niveau eines NextGen-Spiels ist, macht das Spiel dank wirklich gelungener Animationen einige her.

Einzig kleinere Bugs und Fehler können den Spielspaß etwas trüben. Hier bleibt zu hoffen, dass zukünftige Updates Abstürze vermeiden und evtl. Kinect zum Laufen bringen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass hier ein Anwendungsfehler meinerseits vorliegt.


Bewertung

Pro

  • Einstiegshilfe dank Skill Trainer
  • Sehr schöne Animationen
  • Tolle Atmosphäre

Contra

  • Abstürze und Aufhänger
  • Etwas zu wenige Details bei Spielern und Spielfeldern

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

1 Kommentar

egger81 Fr, 17.01.2014, 22:46 Uhr

Kann mir jemand sagen wie man des Kinect feature auf der One nützen kann? Oder geht das in der deutschen Version gar nicht?