
Mit der späten aber trotzdem erfolgreichen Umsetzung von Der Pate fanden Mafiakriege und illegale Geschäfte Einzug in das Next-Gen Zeitalter. Nun nach einer längeren Waffenruhe kommt es zum erneuten Ausbruch. Mit der Pate 2 will Electronic Arts dem Vorgänger ein wenig Taktik beimischen. Wie taktisch das Ganze geworden ist und ob die Action darunter leidet, erfahrt ihr im Review.
Jemand muss die Nachfolge antreten
Ihr müsst den ersten Teil der Serie nicht zwingend gespielt haben, denn zu Beginn der Story werden euch die wichtigsten Ereignisse erneut präsentiert, was auch erklärt, wie es zu der Ausgangssituation in der Pate 2 kam. Gemeinsam mit den Überlebenden der Familie macht ihr es auch auf Kuba gemütlich. Der schöne Abend und die Pläne für illegale Geschäfte werden durch wütende Rebellen gestört. Ihr seht euch sofort mit der Aufgabe konfrontiert, euren Don aus der Schusslinie zu bringen. Tragischerweise ist dieser Plan nicht von Erfolg gekrönt und ihr müsst stark dezimiert in die Vereinigten Staaten flüchten. Schnell wird klar, die Familie muss wieder Macht erlangen und da ihr über die Jahre immer loyal ward, seid ihr nun Don einer eigenen Familie und müsst versuchen, diese an die Spitze zu bringen.
Chef sein ist etwas schönes
Da ihr nun von Beginn an der Boss seid, müsst ihr euch nicht mehr hoch arbeiten, sondern müsst euch viel mehr darum kümmern, dass eure gemachten Männer die Geschäfte erledigen. Ihr müsst nun also weise wählen, wen ihr in die Familie lasst. Diese Personen haben verschiedene Fähigkeiten und können je nachdem, wie ihr es wollt, den Familienstamnmbaum hochklettern.
Je weiter ihr im Spiel voran kommt, desto mehr Mitglieder dürft ihr für eure Familie nutzen. Die Familie wird in der Don-Ansicht verwaltet. Ihr habt eine Übersicht über die Stadt, eure Familie sowie Waffen und Fähigkeiten. Diese Ansicht ist in Echtzeit gehalten. Ihr könnt also recht einfach eure Truppen schicken, um ein Gebäude zu übernehmen oder gar zu sprengen. Auf der anderen Seite könnt ihr sehen, wenn gegnerische Familien genau dies tun und passend darauf reagieren.
Diese Features geben dem Spiel eine taktische Note und sollten nicht vernachlässigt werden. Wer nur auf Alleingänge steht, wird hier nicht weit kommen. Ständig werden eure Geschäfte angegriffen und ihr müsst handeln, so wird die Action gedrosselt. Wer leichte Taktik mag, wird seinen Spaß haben, wer nur Action will, wird enttäuscht sein.
Fazit
Der Pate II verbessert seine Performance gegenüber dem Vorgänger deutlich, jedoch bleiben Städte und Häuser sehr trist und es kommt kein Gefühl von Leben auf. Auch die KI ist nicht sonderlich lebendig, an manchen Stellen gebt ihr immer und immer wieder Befehle, bis euch gefolgt wird.
Die Lizenz wird schlecht ausgenutzt, es ist kaum "Der Pate" im Spiel, das Ganze wirkt eher Comic-haft. Schade, denn der Spaß ist auf jeden Fall gegeben.
Der Sound ist streckenweise wirklich anstrengend, gerade in langen Gesprächen, dafür bietet der Don Modus echte Abwechslung. Diese Prise Taktik wurde sehr gut umgesetzt, eine tolle Mischung aus Action und Strategie.
Wer Abwechslung vom monotonem Missionsverlauf will, der kann die ein oder andere Stunde im durchaus gelungenen Multiplayer verbringen. Wer ohne die Erwartung eine Filmumsetzung zu bekommen und mit dem Wunsch nach einem leichten Action/Strategie Mix an den Titel herangeht, wird sicher Spaß haben.
Bewertung
Pro
- Nehmt eure Familienmitglieder mit in den Multiplayer
- Verwaltet eure eigene Familie
- Don Modus bietet taktische Möglichkeiten
Contra
- Synchronstimmen klingen wie hinter einer Blechwand
- Lizenz wird schlecht ausgenutzt
- KI ist oft sehr schlecht
